Fukushima

Begonnen von Peter A., 27.Mär.11 um 12:06 Uhr

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Berthold

Zitat von: Claus am 17.Jul.17 um 18:04 Uhr
Aber diese Riesenmenge Wasser zu zerlegen und das Gas dann zu trennen wäre wohl mehr als eine Sysiphos-Arbeit. Theoretisch über ein Diffusionsverfahren wohl machbar, praktisch unmöglich.

In einer Studio über eine Reise zum nächsten Fixstern, die 60 Jahre dauern darf, hatte ich gelesen, den Brennstoff für das Raumschiff, 6000 Tonnen Tritium, sollte man vom Jupiter holen oder aus dem Sonnenwind einfangen.
Das hört sich auch etwas mühsam an. Da freut man sich doch eher über das Fukushima-Abwasser.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Inzwischen haben 250000 Menschen in Japan gegen die Verklappung des Tritiumwassers im Pazifischen Ozean protestiert. Sie fürchten die Verseuchung der Umwelt durch das Wasser.

Wie gefährlich ist das Wasser wirklich?
Wenn ein Mensch ein Jahr lang täglich 2 Liter dieses Wassers unverdünnt trinken würde, hätte er eine Strahlenbelastung wie bei einem einmaligen Computertomogramm der Wirbelsäule.
Da jedoch kein Mensch 2 Liter davon im Jahr trinkt und das Wasser im Ozean in kurzer Zeit fast unendlich verdünnt wird und sich das Tritium nicht in Wasserlebewesen (im Gegensatz zu Strontium in den Knochen) anreichert, sehe ich keinen Probleme bei der Entsorgung.
Die Wiederaufbereitungsanlagen in Frankreich und in England verklappen regelmässig das 10fache der Menge im Atlantik.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

In Fukushima soll es durch den Unfall in den Kernkraftwerken einen Todesfall durch radioaktive Strahlung gegeben haben.

Deshalb zahlen die Bundesbürger nach dem Willen von Angela Merkel jetzt jährlich über 25 Mrd. Euro  zusätzlich für  die Energiewende.
Insgesamt ist mit Zusatzkosten von 2000 Mrd Euro zu rechnen.
Man kann sagen, es handelt sich für unsere Volkswirtschaft nur um Erdnüsse, gerade mal der Börsenwert von Amazon und Apple zusammen. :heul
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#78
Bergung der Brennstäbe hat begonnen,

mit 4 Jahren Verzögerung, aber kein Problem, denn die Zeit arbeitet für die Menschen. Es handelt sich nicht um BER.
Besser wäre allerdings gewesen, man hätten die Sprittanks für die Dieselmotoren, die das Not-Kühlwasser pumpen, am Boden verankert, bevor der Tsunami kam.

Ich denke nicht, dass man Geld für die Zusatzverschraubung am Boden aus Gewinnsucht einsparen wollte.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

pierre

Zitat von: Berthold am 15.Apr.19 um 17:52 Uhr
Bergung der Brennstäbe hat begonnen,

mit 4 Jahren Verzögerung, aber kein Problem, denn die Zeit arbeitet für die Menschen. Es handelt sich nicht um BER.
Besser wäre allerdings gewesen, man hätten die Sprittanks für die Dieselmotoren, die das Not-Kühlwasser pumpen, am Boden verankert, bevor der Tsunami kam.

Ich denke nicht, dass man Geld für die Zusatzverschraubung am Boden aus Gewinnsucht einsparen wollte.

Hinter her ist man immer schlauer . Besser ist . Wann kommt der Tsunami. Hätte der Tsunami nicht gekommen , wäre nicht passiert !!!. Man braucht keine Ingenieuren sonder ein Hellseher als Fachkraft  in Fukushima !!!!

Berthold

Es war nur eine Kleinigkeit, die in Fukushima von den Ingenieuren übersehen worden ist.
Sie wissen, dass dort Erdbeben herrschen und schalten die Systeme blitzartig ab, wenn es wackelt.
Ebenso bleibt der 300 km/h schnelle Shinkansen sofort stehen, wenn der Boden vibriert.
Nur an das Wasser des Tsunami hat man nicht  gedacht.

Die japanischen Meeresgeologen wissen natürlich, dass es Tsunamis geben kann, aber sie haben nicht daran gedacht, dass die Dieselkessel im Kernkraftwerk nicht richtig festgeschraubt sein könnten.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

#81
Radioaktives Abfallwasser soll im Ozean verteilt werden.

Die hinreichende Verdünnung bei der Ausbringung des verseuchten Wassers sollte nicht ganz einfach sein, eine hübsche Aufgabe für Homöopathen.

Ich denke, in Deutschland gäbe es einen Protestmarsch von vielen Millionen Menschen gegen ein solches Vorhaben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

An sich müssten die Japaner die radioaktiven Elemente mittels Ionentauscher abscheiden können, Tritium natürlich nicht (Halbwertzeit 12 Jahre). Ist es vielleicht nur ein wirtschaftlicher Grund dies nicht zu tun?
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Berthold

Zitat von: Claus am 10.Sep.19 um 11:33 Uhr
Ist es vielleicht nur ein wirtschaftlicher Grund dies nicht zu tun?

Das Kosten spielen sicherlich immer eine wichtige Rolle, aber es handelt sich um mehr als 1 Million Tonnen Wasser, das wird nicht billig.
Eine Regierung muss ja immer Kosten gegen Nutzen einer Methode abschätzen.

Die Amerikaner wollten für die Reinigung nach einer anderen Methode mehr als 150 Milliarden Euro haben.
Das ist auch für eine Volkswirtschaft wie Japan eine Menge Geld.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Naja, der Pazifik ist auch eine andere Nummer als die Nordsee.
Wir haben ja schonmal darüber diskutiert, vom Tanker aus und die richtigen Meeresströmungen verteilt sollten sich die Auswirkungen in Grenzen halten. An der Küste einleiten wird, ich kenne die Strömungen vor Ort nicht, aber wahrscheinlich zu starker Sedimentation führen. Das Problem ist dass viele Meeresbewohner als Filtrierer sehr gut darin sind Schwermetalle zu akkumulieren und viele Speisefische Top-Prädatoren sind die die volle Dosis in der Nahrungskette angereichterter Schadtsoffe abbekommen.

Aber was will man mit solchen Massen an schwach radioaktiven Abwässern machen, es sind viele Millionen Liter. In einer Wüstengegend könnte man Verdunstungsbecken anlegen aber dafür ist es in Japan zu feucht. Umkehrosmose hat winzige Durchsatzraten wie wir alle wissen und ist sehr teuer, das bringt wohl auch nichts.

Ruediger

Zitat von: Ahriman am 10.Sep.19 um 16:19 Uhr
Das Problem ist dass viele Meeresbewohner als Filtrierer sehr gut darin sind Schwermetalle zu akkumulieren und viele Speisefische Top-Prädatoren sind die die volle Dosis in der Nahrungskette angereichterter Schadtsoffe abbekommen.

[...]

Aber was will man mit solchen Massen an schwach radioaktiven Abwässern machen, es sind viele Millionen Liter. In einer Wüstengegend könnte man Verdunstungsbecken anlegen aber dafür ist es in Japan zu feucht. Umkehrosmose hat winzige Durchsatzraten wie wir alle wissen und ist sehr teuer, das bringt wohl auch nichts.

Genau so etwas kann das Problem sein, man kennt es nicht und kann die Effekte gar nicht beurteilen, wo sich was anreichert.

Umkehrosmose wäre ein Verfahren zur Anreicherung, da gibt es bewährte Anlagen für die Meerwasserentsalzung in Kombination mit selektiven Ionenaustauschern oder Zeolithe sollte man das können.

Womöglich sogar mit Zeolithe alleine, zum Schluß hat man ein radioaktives Konzentrat.
Beste Grüße

Rüdiger

Phil

The solution to pollution is dilution.

Traurig aber wahr.
Der Verstand und die Fähigkeit, ihn zu gebrauchen sind zwei verschiedene Gaben.
Franz Grillparzer

Ruediger

Quick and dirty.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 10.Sep.19 um 23:10 Uhr
Umkehrosmose wäre ein Verfahren zur Anreicherung, da gibt es bewährte Anlagen für die Meerwasserentsalzung in Kombination mit selektiven Ionenaustauschern oder Zeolithe sollte man das können.

Das Wasser ist ja schon sehr stark vorgereinigt, möglicherweise durch Umkehrosmose, und hat nur noch eine sehr geringe Radioaktivität. Deshalb lohnt sich vermutlich eine Umkehrosmose-Reinigung nicht mehr.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Ruediger am 10.Sep.19 um 23:14 Uhr
Quick and dirty.

Versuche mal aus einer homöopathischen D-20-Verdünnung die Natrium-Chlorid-Moleküle einzufangen.
Da wäre eine Verdünnung auf D30 sicherlich der vernünftigere Weg.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)