Fukushima

[Manne]

also den Begriff Neoliberalismus muss mir wirklich mal jemand erklären.

[Berthold]

Sollte man, da es aber in der Wirtschaft nur noch um "Shareholder Values" geht, ist ein Plan B reine Zeitverschwendung. Maximaler Gewinn, egal zu welchen Preis.

Habe ich nicht nötig. Aber vielleicht spielst du darauf an, das Rüdiger und ich Befürworter der sozialen Marktwirtschaft sind und nicht des Neoliberalismus?

Aber Zeppi, Du musst doch zugeben, dass Dein obiges Statement nicht viel mit unserem realen Wirtschaftssystem zu tun hat. Du kritisierst zu Recht vereinzelte Auswüchse aber Du schliesst dann fälschlicherweise von Einzelfällen auf das Gesamtsystem, das ist doch absurd.

Manne, "Neobileralismus" ist ein abstraktes viruelles Feinbild von Rüdiger et al.. Sie subsummieren alles Böse dieser Welt darunter, egal ob es von Kommunisten, Liberalen oder Grünen vertreten wird.

[Zeppi]

Berthold, im Moment befinden wir uns auf dem Weg von einer ehemals sozialen Marktwirtschaft zum Neoliberalismus. Dieser ist aber auch nur eine Zwischenstufe zur Plutokratie.

@Manne: Bei all den Fremdwörtern kann einem schon schwindlich werden, schaust du mal zur Definition Erklärung dieser Begriffe bei Wikipedia vorbei.

[Manne]

Also wenn man das so liest, kann man sagen, was Genaues weis man nicht.
Allerdings steht dort auch: Vornehmlich in seiner ordoliberalen Ausprägung gilt er als eine wesentliche theoretische Grundlage der Sozialen Marktwirtschaft.
Ich halte das alles, einschließlich der sozialen Markwirtsch, für rein theorethisches Gefasel.
So funktioniert das langfristig alles nicht.

[Ralla]

Interessant dazu ist wohl dieser Link, auch wenn er von Südamerika handelt. Die Definition sollte trotzdem einigermassen passen. Sicher ist nicht Liberalismus gemeint.

http://tiss.zdv.uni-tuebingen.de/webroot/sp/barrios/themeA2a-dt.html

[Peter A.]

Reaktor 2 außer Kontrolle http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article12995032/Lage-in-Fukushima-ist-laut-Regierung-unberechenbar.html

[Manne]

Das Spiel um die Reaktoren 1 - 4 , war vom ersten Tag an verloren.

[Zeppi]

Aber Zeppi, Du musst doch zugeben, dass Dein obiges Statement nicht viel mit unserem realen Wirtschaftssystem zu tun hat. Du kritisierst zu Recht vereinzelte Auswüchse aber Du schliesst dann fälschlicherweise von Einzelfällen auf das Gesamtsystem, das ist doch absurd.

Finde ich nicht, Tepco ist der typische Beweis dafür. Ein milliardenschweres Unternehmen, dass seine Aktionäre in der Vergangenheit immer fleißig befriedigt hat. Das auf Kosten der Sicherheit und der Mitarbeiter. Und jetzt sind für die Helfer nicht mal Gummistiefel, Trinkwasser und Essen da.

[Berthold]

Aber Zeppi, Du musst doch zugeben, dass Dein obiges Statement nicht viel mit unserem realen Wirtschaftssystem zu tun hat. Du kritisierst zu Recht vereinzelte Auswüchse aber Du schliesst dann fälschlicherweise von Einzelfällen auf das Gesamtsystem, das ist doch absurd.

Finde ich nicht, Tepco ist der typische Beweis dafür.

Aber Dein Fehler ist, zu verallgemeinern auf die Gesamtwirtschaft.
Bei IBM z. B. wurde den Mitarbeitern über viele Jahrzehnte der Zucker hinten rein geblasen. Bei Microsoft gibt es unter den Mitarbeitern ca. 15 Millardäre.

Meinst Du wirklich, diese Unternehmen beuten ihre Mitarbeiter aus. Selbst bei EON und RWE herrschen immer noch rosige Zustände für die Mitarbeiter, fast so wie bei den Eigenbetrieben in Berlin. Die BVB Berliner Verkehrsbetriebe hatten Busfahrer, die nur Busse zu Betriebsausflügen gefahren haben. Für den Buslinienbetrieb waren sie zu vornehm. Und damit sie hinreichend beschäftigt waren, mussten häufig Betriebsausflüge durchgeführt werden.

[Peter A.]

Aber Zeppi, Du musst doch zugeben, dass Dein obiges Statement nicht viel mit unserem realen Wirtschaftssystem zu tun hat. Du kritisierst zu Recht vereinzelte Auswüchse aber Du schliesst dann fälschlicherweise von Einzelfällen auf das Gesamtsystem, das ist doch absurd.

Finde ich nicht, Tepco ist der typische Beweis dafür. Ein milliardenschweres Unternehmen, dass seine Aktionäre in der Vergangenheit immer fleißig befriedigt hat. Das auf Kosten der Sicherheit und der Mitarbeiter. Und jetzt sind für die Helfer nicht mal Gummistiefel, Trinkwasser und Essen da.

jetzt ist auch noch der arme Tepcopräsident mit Bluthochdruck und Schwindel ins Kranlkenhaus eingewiesen worden.
Weitere Neuigkeiten http://www.welt.de/vermischtes/weltgeschehen/article13010484/Japan-will-Atomreaktoren-mit-Planen-abdecken.html

[Berthold]

jetzt ist auch noch der arme Tepcopräsident mit Bluthochdruck und Schwindel ins Kranlkenhaus eingewiesen worden.

Früher haben verantwortliche Japaner solche Dinge anders gelöst.

Na ja, bisher hat es ja noch keinen einzigen Toten durch den Reaktorunfall gegeben, oder? Im Vergleich zu den ca. 20000 Erdbebenopfern ist das wenig.

[Zeppi]

Na ja, bisher hat es ja noch keinen einzigen Toten durch den Reaktorunfall gegeben, oder? Im Vergleich zu den ca. 20000 Erdbebenopfern ist das wenig.

Richtig, es sind lediglich ca. 10% der landwirtschaftlichen Flächen auf unbestimmte Zeit durch die radioaktive Verseuchung unbrauchbar geworden und 35.000 Einwohner haben, zusätzlich zu den Tsunamiopfern, erstmal ihre Heimat verloren. Wieviele Menschen an den Spätfolgen von Verstrahlung erkranken und sterben werden, wird man nie ermitteln (wollen).
Aber hoffentlich der Rubel rollt und deine Aktien steigen wieder, gell?

[Berthold]

Na ja, bisher hat es ja noch keinen einzigen Toten durch den Reaktorunfall gegeben, oder? Im Vergleich zu den ca. 20000 Erdbebenopfern ist das wenig.

Aber hoffentlich der Rubel rollt und deine Aktien steigen wieder, gell?

Ich lebe vom Sozialtransfer, deshalb mache ich mir mehr Sorgen darüber, dass Du Arbeit leistest und Steuern zahlst. Du sollst die anderen ruhig profitorientiert abzocken, Hauptsache, Du versteuerst alles.

Aber mache Dir da wegen Japan mal keine Sorgen. In ein paar Monaten sind die nicht bewohnbaren Gebiete wieder voll besiedelt.

[Wolfgang]

...Na ja, bisher hat es ja noch keinen einzigen Toten durch den Reaktorunfall gegeben, oder? Im Vergleich zu den ca. 20000 Erdbebenopfern ist das wenig.

Ich will Dir ja nichts in den Mund legen, aber das (und nicht nur dieser Post) liest sich so, als wäre das Ganze eine Bagatelle, über die zu reden es sich eigentlich kaum lohnt, geschweige denn irgendwelche Konsequenzen daraus zu ziehen, sozusagen ein läppischer Verkehrsunfall ohne nennenswerten Schaden bzw. nur mit "Blechschaden".

Siehst Du das ernsthaft so?

[Berthold]

Siehst Du das ernsthaft so?

nein, Wolfgang, weder ernsthaft noch unernsthaft.

Mich ärgert nur, wenn dieser Unfall zur grössten Katastrophe für die Menschheit hochstilisiert wird.
Nach Zeppis Aussage ist die Gegend für die nächsten Millionen Jahre nicht mehr zu bewohnen, da die Halbwertszeit bestimmter Stoffe bei 25000 Jahren liegt und die aktuelle Konzentration um ein vielfaches über einem politisch festgesetzen Wertes liegt.

Und allein schon die Tatsache, dass ich mich darüber ärgere, wird mir offensichtlich zum Beispiel von Dir als Bagatellisierungs des Unfalls ausgelegt. Das ärgert mich auch wiederum.

Liebe Leute, seid noch mal nicht so fürchterlich irrational. Das ist ja fürchterlich.