Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya

Begonnen von Milla, 17.Jan.11 um 10:17 Uhr

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cklaudia

Danke für das Daumendrücken, Iris.  :freund Natürlich hoffe ich ebenfalls, dass dies nie wieder vorkommt. Es ist ja jetzt nur diese eine Pflanze, von deren Art ich wie gesagt noch 2 weitere habe. Ist also wirklich kein Weltuntergang. Wenn es bei dieser einen bleibt, finde ich es sogar ein bisschen spannend. So eine gänzlich schwarze auf Hochglanz polierte Bulbe habe ich echt noch nie gesehen.  :lupe Dich hat es ja viel viel ärger getroffen.  :baby Also so etwas wie bei dir fände ich selbstverständlich auch schlimm.

Ich hatte im Frühherbst die Möglichkeit, die Auswirkungen von einem unaufhaltsamen Schildlausbefall in einem grossen Bestand von Cattleya und Verwandten zu sehen (nicht bei mir; in einem Gewächshaus).  :garnichtda:blinzel Das war so schrecklich und ich hoffte umso mehr, diese Tiere nie miteinzuschleppen. Dass es dann kurz darauf dennoch passierte...  :garnichtda:blinzel :garnichtda:blinzel Ich schrieb die Pflanze ohnehin schon deswegen fast ab, unternahm aber natürlich trotzdem alles, um diesen Befall auszurotten und die Pflanze zu retten. Nun hat sie dafür halt diese Schwarzfäule. Aber wie gesagt: In den Müll kommt sie erst, wenn kein Leben mehr in ihr ist.
Mein Isolierraum hat ein Nordfenster, tags 20 Grad, nachts 15 Grad. Mal sehen...

Berthold, ich fände das mit dem Infektionsweg herausfinden etc. auch spannend. Aber nur in der Theorie. Ich lese gerne darüber. Die Praxis muss jemand anders übernehmen. Ich besitze die Pflanzen ja nur aus Spass an der Freude (oder so). Ich bin -so denke ich- sehr gut zu ihnen, widme ihnen viel Zeit und Liebe und versuche, sie vor Schädlingen und Pilzen zu schützen so gut ich kann. Wenn es nicht reicht, ist das einfach Pech.  :ka

Berthold

Zitat von: cklaudia am 23.Dez.17 um 12:20 Uhr
Ich besitze die Pflanzen ja nur aus Spass an der Freude (oder so). Ich bin -so denke ich- sehr gut zu ihnen, widme ihnen viel Zeit und Liebe und versuche, sie vor Schädlingen und Pilzen zu schützen so gut ich kann. Wenn es nicht reicht, ist das einfach Pech.  :ka
Bei mir ist es auch Spass und manchmal sogar Leidenschaft.

Es gibt wirklich viele Fälle von Pflanzen-Erkrankungen, gegen die man wehrlos ist (ebenso wie bei menschlichen Erkrankungen). Da hat man einfach Pech und sollte sich keine weiteren Gedanken machen.
Aber je mehr man die Ursachen durchschauen kann, desto besser ist es für die Zukunft. Deshalb bemühe ich mich oft, etwas genauer hinter die Dinge zu schauen.
Neue Erkenntnisse machen meist Spass, insbesondere, wenn man sie sich selber erarbeitet hat und anderen mitteilen kann.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Jill

Zitat von: cklaudia am 23.Dez.17 um 12:20 UhrIch besitze die Pflanzen ja nur aus Spass an der Freude (oder so). Ich bin -so denke ich- sehr gut zu ihnen, widme ihnen viel Zeit und Liebe und versuche, sie vor Schädlingen und Pilzen zu schützen so gut ich kann. Wenn es nicht reicht, ist das einfach Pech.  :ka

Schild- und Wollläuse hatte ich noch nie, Claudia, aber Spinnmilben - auch nicht lustig. Ich sehe es genau wie Du - manchmal hat man einfach Pech. Auch wenn es natürlich gruselig ist, so einem Dauerverfall/Orchideensterben zuzugucken, erst recht bei Pflanzen, die man Jahre liebevoll gepflegt hat.

Der Sommer war sehr nass und kalt, es kann jeden mal erwischen. Inzwischen bin ich drüber weg, es hat glücklicherweise aufgehört. Nun muß nur noch der Hund gesund werden, mit dem muß ich am 2.1. aber erst mal in die Tierklinik, Dermatologie, weil sein Hautproblem trotz aller Bemühungen meiner Tierärztin deutlich schlimmer geworden ist. Wohl doch kein Pilz, aber was? Ich bin echt froh, wenn dieses unerfreuliche Jahr rum ist, langsam reicht es mir....

Diese schwarzglänzende Bulbe fand ich auch spannend - aber bleib bloß weg damit von mir  :-D :-D
Winterhärtezone tF

partisanengärtner

#63
Ich hatte solche schwarzen Verfärbungen in meinem "Unkrautbestand". Phalaenopsis bekommen sowas also auch. Weil meine Liebste Ihre Lieblinge auf meinen Rat hin seit Jahren regelmäßig durch tauchen befeuchtet, waren natürlich alle befallen.
Ich habe mich zu spät um sie gekümmert da war schon bei den meisten das Herz schwarz. Ich habe von allen 5 Teilstücke die noch keinen sichtbaren schwarzen Streifen oder ganz scharze Rhizome hatten in eine Tüte mit lebendem Sphagnum gegeben.
Zwei weitere Exemplare haben kurz darauf die Blätter abgeschmissen und sind schwarz geworden.
Die Blätter sahen teils tadellos aus als sie abgeworfen wurden.

Ich habe von den überlebenden drei nochmal was entfernt und alles im Atelier unter Beobachtung im Sphagnumbeutel der im hellen Schatten  lag gehalten.

Als es dann im Atelier zu kalt wurde kamen sie wieder ins Wohnzimmer. Getopft in Waldspreu, Torf-Moos und halverrottetes  Holz und Rindengemisch. Aufgepeppt durch gebrochenen Blähton und Perlite.
Ein Teilstück eines Zwerges dessen Hauptpflanze durch das schwarze Zeug gemeuchelt wurde habe ich in reines Sphagnum getopft. Nach und nach lass ich da dann was anderes reinrieseln. Diese Pflanze habe ich mit einem Ripsalisfindling aus der Biotonne zwei Usambarastecklingen und einem Weihnachtskaktus vergesellschaftet. Scheint gesund zu bleiben. Halt ein Minibiotop.

Es kann also klappen auf die Selbstheilungskräfte zu setzen. War halt nur "Unkraut" mir hat es aber gefallen das die dauernd blühten und teils mehr als ein Jahrzehnt in der Familie waren. Die meisten haben wir ja geerbt.

Alle Pflanzen in dem gleichen Eimer zu tauchen ist aber Geschichte.
Den letzten Sommer brauchten sie noch sich zu erholen, haben aber da schon angefangen wieder zu blühen.

Laelia und Cattleyen habe ich vor Jahren mit genau den Symptomen ganz verloren. Das waren nur 1/2 Pflanzen die ich aus einer Orchideenschau ohne Ahnung davon zu haben mitgenommen hatte.
Das ging auch nur bis zum Winter gut, da war es wohl doch zu frisch in unserem alten Haus. Nach dem Winter sahen sie schon nicht mehr so gut aus und im Sommer kam dann der schwarze Tod.
Da habe ich auch immer nur das schwarze und verdächtige entfernt und natürlich verloren.
Ist das denn ein Pilz oder sinds Bakterien?
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 27.Dez.17 um 21:01 Uhr
Ist das denn ein Pilz oder sinds Bakterien?
Das weiss ich immer noch nicht, vermute aber ein Pilz, denn der Schaden breitet sich langsam aus (z. B. 3 bis 4 mm pro Woche) mit klaren Wachstumsfronten.
Von Bakterien würde ich eher erwarten, dass sie sich wegen ihrer Kleinheit schneller in gesamten Pflanzengewebe verteilen würden
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)