Richard David Precht, unser Fernsehphilosoph für alle Fälle

Begonnen von Berthold, 30.Dez.17 um 19:06 Uhr

⏪ vorheriges - nächstes ⏩

Berthold

Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Seichtes gilt heute oft schon als Tiefsinniges.

Er trifft damit den Zeitgeist, da die dauermediale Verblödung ihre Wirkung nicht verfehlt hat
Natürlich hätte er auch Krimis schreiben können, oder die männliche Rosamunde Pilcher geben können, zumindest hat er seine eigenen Marke geschaffen.
So darf man es ihm gönnen, sein feines Marktgespür hat ihm den Erfolg erhalten.

Die etwas andere Form der Unterhaltung, so etwas muß nicht das Schlechteste sein.
Vielleicht sollte ich es mal einen Krimi schreiben, ich hätte da schon einen groben Plot.
Ein/eine Internetforenbetreiber/in wird ermordet inmitten ihrer/seiner Orchideen gefunden.....
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Die Meinung von Jan Fleischhauer aus dem FOCUS

Richard David Precht, Fernsehphilosoph

Dass man mit einem geisteswissenschaftlichen Studium im Rücken keine großen Sprünge macht, gehört zu den Wahrheiten, die einem bei Studienanfang leider nicht gesagt werden. Wäre es anders, hätte sich die Klage über den Gender Pay Gap erledigt. Der einzige Mensch, den ich kenne, der es mit einem Philosophiestudium zu Ruhm und Reichtum gebracht hat, ist Richard David Precht.

Precht kann man zu jedem Thema befragen, er hat garantiert eine Meinung, die in den Redaktionen auf Zustimmung stößt. Precht ist der kleinste gemeinsame Nenner der Debattenrepublik, das philosophische Ground Zero der ,,Titel, Thesen, Temperamente"-Welt: entschieden gegen den Klimawandel und für das Tierwohl, dezidiert gegen Ungleichheit und für mehr Geschlechtergerechtigkeit.

Interessanter wäre es, schon aus Gründen der geistigen Beweglichkeit, mal andersherum. Aber diese Übung würde seinen Status als Mann, der immer die offen stehende Tür findet, in Gefahr bringen. Also bleibt Precht lieber bei den erprobten Nummern. Auch Richard Clayderman erschreckt das Publikum, wenn er sich abends ans Klavier setzt, nicht plötzlich mit Heavy Metal.


Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Wie leben in Zeiten des Neo-Biedermeier in denen selbst Protest gegen das "Establishment" vom Establishment getragen und von Staat wohlwollend gefördert wird, siehe Klimawandelproteste.

Wirklich anecken will dann lieber doch niemand, man will ja schließlich nicht als "Nazi" dastehen.

Ruediger

Es gibt schließlich auch Denunziantentum wo Menschen ihren Job und Freundeskreis verlieren, da ihnen etwas böswillig unterstellt wird und dann die Welt nicht mehr verstehen.

Liberalismus sieht eben anders aus als die heutige ,,freie" Gesellschaft, der Westen ist deutlich unfreier geworden als er selber glaubt.
Meinungsverbrechen an der Tagesordnung und nun auch strafrechtlich bewehrt.
Andere drängen schon darauf diesen Fortschritt auszubauen.

Wobei ich sagen muß, penetrantes Leugnen wie bei Klimawandel darf man ignorieren und als Dummheit buchen, so etwa dümmliches gab es früher auch nicht.
Aber da war Dummheit noch Dummheit, und Lüge noch Lüge.
Heute strickt man sich seine eigene ,,Wahrheit" und das sogar an den harten Fakten vorbei, da ht man viel von den manipulativen Medien gelernt.
Beste Grüße

Rüdiger

Impera

Der gute Mann bräucht mal eine Stilberatung, einen neuen Rasierer und Haarschnitt (ein besseres Shampoo reicht vielleicht auch :whistle) und vielleicht ein paar mehr Quellen, denen er vertrauen kann... 
Ab ins Glas
www.orchideenkultur.de

Instagram: @orchideenkultur

Berthold

Marina, ich dachte, Frauen mögen Männer mit stumpfen Rasieren, da kann doch keine Frau widerstehen, oder?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Impera

Du weißt, Du darfst keinen Menschen in Schubladen stecken, Frauen schon gar nicht und mich sowieso nicht!!

Und dem von Dir verlinkten Beispiel würde ich selbiges empfehlen wie Herrn Precht :Erleuchtung:
Ab ins Glas
www.orchideenkultur.de

Instagram: @orchideenkultur

Ruediger

Wenn man den Mittelnamen verendet, sei es bei Johannes B. Kerner oder Richard David Precht, so läßt sich ein gewisses Geltungsbedürfnis vermuten, denn ansonsten findet man den Namen zu nackt oder zu banal.

Man kann das als die Notpromotion des Showbiz ansehen.
Beste Grüße

Rüdiger

Eveline†

Also nee! Der eine ist ein Teiggesicht, der andere ein braves Milchbubi.
Diesen Burschen finde ich interessant.

Rüdi

#10
Schade, dass die Sendungen mit Richard David Precht immer erst gegen Mitternacht ausgestrahlt werden. Ich finde die Diskussionen mit seinen Gästen recht interessant - weil oft ordentlich kontrovers.

Und was Jan Fleischhauer von sich gibt, ist oft Provokation und möglicherweise nicht seine persönliche Meinung.
Und was soll die Äußerung, Precht habe zu allem eine Meinung - vielleicht sogar eine eigene? Da kenne ich mittlerweile eine Menge Leute, die für sich beanspruchen, eine "Meinung" zu haben. Und sollte man nicht eine eigene haben?   :sad:

Das Äußere passt doch zu einem Philosophen, oder?
Würde er glatt rasiert, mit kurzem gegeltem Haar, dunklem Anzug und Krawatte herumlaufen, würde Ihm eine philosophische Ader niemand abnehmen. So laufen Bänker rum, denen man eh nicht über den Weg trauen sollte. :grins:

Aber... da hätten wir wieder die besagte Schublade.
Zwei Vornamen, wenn sie gut zu einander passen und den Sprachfluss nicht behindern, finde ich persönlich genial. Ob aber Johannisbeerkerner .......? grins

Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
        :: Kǒng Fū Zǐ  孔夫子 :: 推手 ::

Ruediger

Zitat von: Rüdi am 26.Dez.19 um 11:07 Uhr
Da kenne ich mittlerweile eine Menge Leute, die für sich beanspruchen, eine "Meinung" zu haben. Und sollte man nicht eine eigene haben?   :sad:



Die eigen Meinung soll man nur haben, wenn es die ,,richtige" Meinung ist, nicht umsonst gibt es die eifrigen Manipulationen der Medien.

Eigenständige Meinungen der Bevölkerung sind dein Alptraum der Mächtigen, nur die Propaganda hat ein Ausmaß erreicht, das es abstoßend ist.
Da werden alle Grenzen des journalistischen Anstand außer Kraft gesetzt, entsprechend beliebt sind sie geworden, die Glaubwürdigkeit fällt immer weiter.
Das völlig zu recht.

Wobei ich Sendungen wie Precht ganz gerne sehe, denn geistige Inzucht tut einem nicht gut.

Und wenn man seine Sinne geschärft hat, dann bemerkt man den Tendenzjournalismus fast sofort, ärgerlich sind plumpe Versuche trotzdem, denn es gibt noch genügend Menschen die darauf reinfallen.
Leider.
Beste Grüße

Rüdiger

Rüdi

ZitatDie eigen Meinung soll man nur haben, wenn es die ,,richtige" Meinung ist, nicht umsonst gibt es die eifrigen Manipulationen der Medien
Und die richtige Meinung ist die, die ich vor mir selbst vertreten kann.
Mit gütigen Menschen zu leben, ist wie einen Raum mit Orchideen zu betreten -
        :: Kǒng Fū Zǐ  孔夫子 :: 推手 ::

Ruediger

Zitat von: Rüdi am 26.Dez.19 um 19:47 Uhr
ZitatDie eigen Meinung soll man nur haben, wenn es die ,,richtige" Meinung ist, nicht umsonst gibt es die eifrigen Manipulationen der Medien
Und die richtige Meinung ist die, die ich vor mir selbst vertreten kann.

Nein, eine fundierteMeinung, die ich selbst vertreten kann. :whistle

Wenn ich völlig inkompetent eine Meinung zu einem Thema habe, so ist das nur Pech.
Eine Münze werfen ist ähnlich kompetent.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 26.Dez.19 um 19:52 Uhr
Wenn ich völlig inkompetent eine Meinung zu einem Thema habe, so ist das nur Pech.
Eine Münze werfen ist ähnlich kompetent.

Sehr richtig, Ruediger.
Bitte halte Dir das auch in anderen Threads dieses Forums vor Augen und verbreite diese Einsicht bitte auch bei den Politikern, insbesondere bei vielen Grünen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)