Elektroautos und Alternativen

Begonnen von pierre, 14.Nov.09 um 15:51 Uhr

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Ruediger

Zitat von: Jill am 12.Aug.17 um 00:03 Uhr
Auch wer im Zubehörprogramm von Elektroautos nach Anhängerkupplungen sucht, braucht ein dickes Fell. Enttäuschung allerorten. Einzige Ausnahme ist der kalifornische Hersteller Tesla, der für sein SUV einen Haken am Heck anbietet. ,,Das Model X ist das einzige Elektroauto, das einen Anhänger ziehen darf", so ein Mitarbeiter des Unternehmens. Erlaubt ist ein Gewicht von 2.000 Kilogramm. Das reicht gewöhnlich, um einen Boots- oder Pferdeanhänger zu transportieren.

Die E-Autos sind zu schwer, außerdem geht ein Hänger auf die Reichweite, dann kommste im besten Fall noch 200 km weit und darfst 8 Stunden nachladen...uund... bei höheren Steigungen, ab 1000kg, gibt es beim Anfahren Schwierigkeiten, es treten zu hohe Ströme auf und das E-Auto schaltet einfach ab  :classic

Zur Ergänzung: Toyota Mirai mit H2: "Auch die Zuladung ist stark eingeschränkt: der Mirai darf mit maximal 320 kg beladen werden. Anhänge- bzw. Stütz- und Dachlasten sind nicht zulässig."

Dann mußt Dir halt einen Traktor kaufen, die meisten Leute brauchen keinen. In der Stadt sehe ich selten welche.
Beste Grüße

Rüdiger

Jill

#391
Da bin ich ja gespannt, wenn alle Wohnwagenfahrer und Pferdehängerfahrer mit Traktor rumfahren, weil ihnen keine andere Möglichkeit mehr bleibt. Meinst Du, daß damit das Ziel der Energiewende erreicht wird, Rüdiger?

Ich hätte übrigens tatsächlich nix gegen einen Traktor, nur weiß ich gar nicht, ob ich einen fahren darf. Die Recherche meint:

Mit einem Traktorführerschein können Sie folgende Fahrzeugtypen fahren:

- Zugmaschinen, die aufgrund ihrer Bauart eine Höchstgeschwindigkeit von nicht mehr als 60 km/h erreichen können
....
- Außerdem müssen Sie für Landwirtschaft oder Forstwirtschaft konstruiert sein und dürfen auch nur zu diesem Zweck benutzt werden. (!)

-Anhänger dürfen angekoppelt werden.

Bitte einen durchführbaren Vorschlag, Rüdiger. Ich besitze weder Land- noch Forstwirtschaft.
Winterhärtezone tF

Claus

Dieses Rumgeeiere um das Elektroauto hat einen Namen: Greenpeace. http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/studie-zur-verkehrswende-mit-drastischen-massnahmen-weg-vom-verbrenner/20263350.html

Und es hat ein Prinzip: Entmündigung.

Mal ein klitzekleines Beispiel: In Jugendjahren fuhr ich Fahrrad, dann Moped, dann Motorroller. Bei schönem Wetter eine wunderbare Sache. Leider kam ich während der Fahrt mehrfach in Wolkenbrüche. Ergebnis: erst Isetta, dann Käfer.

Also, es ist inzwischen klar, dass man gar nicht so viele Ladestationen schaffen kann wie es Parkplätze am Straßenrand gibt. Da verbietet man einfach den Idividualverkehr, sofern er mit Energieverbrauch verbunden ist.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Ruediger

Du kannst ein deutsches E-Auto kaufen, so tust Du etwas Gutes für die Wirtschaft, Umwelt und bist modern.

Was willst Du mehr?
Doch nicht die ganze Zeit mit Heizung fahren.
Beste Grüße

Rüdiger

Ruediger

Zitat von: Jill am 12.Aug.17 um 20:20 Uhr

Ich hätte übrigens tatsächlich nix gegen einen Traktor, nur weiß ich gar nicht, ob ich einen fahren darf.


....
- Außerdem müssen Sie für Landwirtschaft oder Forstwirtschaft konstruiert sein und dürfen auch nur zu diesem Zweck benutzt werden. (!)



Bitte einen durchführbaren Vorschlag, Rüdiger. Ich besitze weder Land- noch Forstwirtschaft.

1.

Tausche Dein Autoführerschein gegen den Traktorschein, so darfst Du nur noch Traktor fahren, ansonsten Auto und Traktor. Das möchtest Du nicht.

2.

Bewirb Dich bei der Sendung "Bauer sucht Frau", dann klappt auch mit der Landwirtschaft.
Wobei ich mir nicht sicher bin, ob es bei der Sendung des Qualitätsfernsehen nicht um die Vermittlung von Nutzvieh geht.
Daher sei bitte vorsichtig.
Beste Grüße

Rüdiger

Jill

Nutzt alles überhaupt NIX, wenn ich den Traktor nur zu landwirtschaftlichen Zwecken nutzen und somit nicht!! damit und dem angehängten Wohni in Urlaub fahren kann, Rüdiger. Einen brauchbaren Vorschlag hätte ich gerne, Danke  :classic
Winterhärtezone tF

Berthold

Aber was soll ich mit einem Zweit- bzw. Drittauto? Ich kann nur ca. 50% meiner Fahrten mit  einem E-Auto erledigen wie z. B. die Fahrt in meine Stammkneipe oder zum wöchentlichen Einkauf.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Einige Umweltschützer plädieren inzwischen dafür, Elektroautos nicht mit immer grösseren Batterien auszurüsten, da die Batterien in Herstellung und in Entsorgung grössere Umweltprobleme mit sich bringen.

Der ideologisch basierte Hype für Elektroautos wird immer absurder, finde ich.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Tankstellennetzt für Elektroautos.

Ein flächendeckendes Tankstellennetz für Elektroautos soll für Deutschland allein ca. 30 Mrd. Euro kosten.
Wer investiert diesen Betrag?
Ungelöst ist die Frage, wer die zusätzlichen Kraftwerke baut, die den Strom für die Elektroautos erzeugt. Es ist schliesslich nicht davon auszugehen, dass der normale Stromverbrauch für Industrie und Haushalte in Deutschland bei der Inbetriebnahme von Elektroautos abnimmt.

Ich denke, das Elektroauto wird ein Nischenprodukt bleiben, das für spezielle Einsatzfälle gut geeignet ist. Ich schätze diesen Markt auf 10 bis 20% des jetzigen Strassenverkehrs.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Claus

Eine Ladestation für Zuhause kostet zwischen 500 und 2.000 Euro. Was aber würde mit den unendlich vielen Autos, die direkt an der Straße stehen? Ich denke auch an Vandalismus. Wenn man Autos heute anzündet, dann ist es ein Leichtes, das Kabel durchzuschneiden, wenn es zugänglich ist. Und der Neid wird dazu führen.

Ich habe ja an anderer Stelle schon eine Überschlagsrechnung gemacht, nach der es gar nicht genügend Strom für die flächendeckende Elektifizierung der PKW gibt. Nun sollen auch noch die 2,9 Mio. LKW elektrisch betrieben werden.

Ich denke, das Ganze ist eine Jahrhundert-Aufgabe. Das elektrisch betriebene Auto wird sich durchsetzen, aber das dauert noch. Man hätte nicht so abrupt aus der Kernenergie aussteigen dürfen, wie der Diesel bei den KfZ ist die Kernenergie auch eine Brückentechnologie bis sich etwas Besseres findet. Kernfusion? Geothermie?  Wir sehen doch jetzt, dass mit der flächendeckenden Vermaisung der Landschaft Insekten und Vögel keine Heimat mehr haben. Und die Windmühlen schreddern Vögel und Fledermäuse.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

Jill

Ich bin ja seit einiger Zeit unter die Camper gegangen mit Wohnwagen. Auf den Campingplätzen hat im Grunde eine ähnliche Entwicklung stattgefunden, da die heutigen Wohnwägen alle stromabhängig sind. Entweder brauchen sie direkt Landstrom oder sie haben eine integrierte Batterie, die regelmäßig nachgeladen werden muß.

Also haben die Campingplätze entsprechende Infrastrukturen geschaffen. Mit der Folge, daß Strom auf einem Campingplatz richtig, aber richtig teuer ist. Angefangen von so Scherzen wie 'einmalige Anschlußgebühr = 3 Euro', was bedeutet, 3 Euro dafür, daß jemand den CEE Stecker in den Stromkasten vom Campingplatz steckt bis hin zu Strompauschalen von täglich 5 Euro, gerne im Süden, abgesichert mit grad mal 6 A.

Ich nenne das Abzocke und so ähnlich wird es auch mit den Ladesäulen für E-Autos laufen, auf Dauer betrachtet. Die Kosten für die Infrastruktur zahlt entweder der Steuerzahler oder der Nutzer. Wait and see.

Auf der Suche nach einer Antwort auf die Frage: wer hat eigentlich Wohnwägen derart abhängig gemacht? - in meiner Kindheit waren die Wohnwägen noch alle ganz selbstverständlich autark - stieß ich einerseits auf deutlich gestiegene Komfortwünsche seitens der Nutzer, andererseits natürlich aber auch auf Hersteller, die keinerlei Interesse daran haben, einen Wohnwagen autark zu produzieren. In Dänemark z.B. völlig anders, dort kann man einen nicht autarken Wohnwagen nicht verkaufen, die Interessenten/Käufer/Nutzer wollen das nicht.

So bin ich also - ohne es zu wollen - aus einem ganz anderen Blickwinkel her mitten in die Thematik reingeraten, beschäftige mich mit Ampere, Volt, den unterschiedlichen Batterien und momentan auch mit Solar/PV.

Es gibt da einen alten Mann, der mir sehr imponiert  :classic
Der hat an seinem Wohni ne 500w Solaranlage, 2 x 180 AH AGM Batterien, ist andauernd unterwegs, überwintert in Spanien und war 2011 das letzte Mal auf einem Campingplatz  grins

Beim Auto ist natürlich Schluß mit lustig, Batterien dieser Kapazität kann man mit Solar nicht aufladen oder man muß die Karre Monate stehen lassen. Trotzdem wäre ich der Idee E-Auto gegenüber sehr viel offener, wenn man den Verbrauchern wenigstens die Möglichkeit einer Teilautarkie bieten würde.
Winterhärtezone tF

Berthold

Stromproduktion für Elektroautos

Die Gesamt-Ökobilanz der Elektroautos ist problematisch.
So langsam wachsen die Erkenntnisse der Realität.
Vorteile bringt das Laden der Batterien, wenn nur bei Sonnenschein und Wind geladen wird (gesteuertes Laden). Wer hätte das gedacht :pill
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Jill

Dagegen gäbe es eigentlich gar nix zu sagen, wenn......

- man 2 Batterien haben könnte und eine in Ruhe aufladen kann (aber was macht man, wenn man in Urlaub fahren will?)
- die Batterien entsprechend bezahlbar wären
- und nicht so problematisch bei der Herstellung
- und vor allem handlebar wären - die Dinger sind logischerweise unglaublich groß und schwer

Dazu kommt, wie bei den Wohnwagen auch, der Trend, alle möglichen Verbraucher einzubauen - Klimaanlage, Autoelektronik, Navi (GPS braucht viel Strom) etc.

Und bis so eine riesige Batterie mit Solar aufgeladen ist...... :rofl

Winterhärtezone tF

Claus

Zitat von: Berthold am 09.Sep.17 um 09:52 Uhr
Stromproduktion für Elektroautos

Die Gesamt-Ökobilanz der Elektroautos ist problematisch.
So langsam wachsen die Erkenntnisse der Realität.
Vorteile bringt das Laden der Batterien, wenn nur bei Sonnenschein und Wind geladen wird (gesteuertes Laden). Wer hätte das gedacht :pill

Die Mogelei versteckt sich gleich zu Beginn. Ein Verbrauch von 15 kWh/100 km ist sehr theoretisch, tatsächlich sind es eher 20 kWh/100 km. Ich rechne sogar mit 25 kWh/100 km, weil man Heizung, Radio, Scheibenwischer und das zum "eleganten" Fahren verleitende Drehmoment vergisst.

Dann stimmen auch alle anderen Zahlen nicht.  :swoon

In der heutigen Welt wird eine Fahrt von Berlin nach Mecklenburg über 175 km mit einem BMW i3 beschrieben: https://www.welt.de/wirtschaft/article168468911/Meine-desastroese-Fahrt-mit-dem-Elektroauto.html leider nur als registrierter (und zahlender) Leser. Vielleicht hat jemand Zugang und kann es als Textkopie einstellen.

"Vollgetankt" zeigte der i3 eine Reichweite von 213 km, die sich nach wenigen km Autobahn auf 158 km reduzierten. Der Autor jedenfalls kam nur ans Ziel mit Hilfe einer Verlängerungsschnur, die eine nette Frau ihm reichte. Aber die "Fahrt" dauerte 6 1/2 Stunden.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)

pierre

Zitat von: Berthold am 06.Sep.17 um 10:13 Uhr
Aber was soll ich mit einem Zweit- bzw. Drittauto? Ich kann nur ca. 50% meiner Fahrten mit  einem E-Auto erledigen wie z. B. die Fahrt in meine Stammkneipe oder zum wöchentlichen Einkauf.

Ich empfehle dir statt Zweit - bzw. Drittauto ein e-scooter made in Vietnam . Die Preise ist Spott billig , du kannst 10 Stücke davon bestellen .


http://blog.vietnam-aujourdhui.info/post/2017/09/02/Vietnam-wants-to-make-Its-own-cars

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/unternehmen/vingroup-errichtet-neue-fabrik-vietnam-will-autos-bauen-15186698.html

http://wardsauto.com/industry/vietnam-playing-catch-asean-auto-sector