Mineralisches Substrat für Paphis?

[Timm Willem]

Seit geraumer Zeit macht mir ein Pilz mit gelben Fruchtkörpern Probleme, dieser zersetzt relativ schnell die Rinde. Die Folgen sind immer gleich: die Wurzeln vergammeln im Moder und der Pilz bindet alle Nährstoffe.

Da ich nicht so oft umpflanzen möchte, wäre ein mineralisches Substrat eine Alternative.

Gibt es ein mineralisches Substart für Paphis?

Wie ist Seramis?

Geht auch Steinwolle?

[Berthold]

ich nehme für die kleinen Seramis mit 10 bis 20% Cocohum oder Neudohum.
Die organische Komponente hält die Feuchtigkeit länger als Seramis. Wahrscheinlich könnte man sie durch mineralisches Substrat ähnlicher physikalischer Eigenschaften ersetzen.
Das klappt bisher sehr gut, habe aber noch keine Langzeiterfahrung.

[Zeppi]

Oder du probierst mal CHC.

[Timm Willem]

Was ist denn CHC?

Geht auch Grodan?

[Zeppi]

Was ist denn CHC?

http://ladyslipper.com/coco3.htm

[Carsten]

Jemand hier im Forum hat alle Paphis in reinem Seramis. Popow hat das eine oder andere Brachy in einer Mischung aus zerbrochenem Tongranulat und Perlit. Ich habe ein paar große bellatulums in reinem Tongranulat (Lecaton), nachdem ich gesehen hatte, daß der Thailändische Erzeuger damit die besten Wurzelballen der Welt produziert hatte (in seinem Klima, mit seinem Wasser, seinem Dünger,..). Geht aber bisher ganz gut. Ich habe ein paar Barbata-Hybriden und Arten in 90% Leca/10% Rinde und bin nicht zufrieden.
Ich war nicht in der Lage, mein Pflegeverhalten an Grodan anzupassen und habe damals die paar Pflanzen, mit denen ich das probiert habe, schnell getötet. Ich habe auch einiges in CHC getötet, aber Zeppi zeigt ja, daß es mit gutem Material gut geht.

[Timm Willem]

Oder du probierst mal CHC.

Hatte ich mir auch schon gedacht.
Bin aber wieder davon abgekommen, hatte ein paar frisch getopfte Pflanzen von Popow in unverrottetem Cocos, der Pilz wächst auch darin.

Der Pilz zersetzt nicht nur org. Masse, er bindet auch Nährstoffe und Wasser, stirbt er ab, verfault auch das Paphi sehr schnell, da ein insgesamt starker Verrottungsprozess im Topf stattfindet, das Absterben kommt aber selten vor.

Einige Juvelorchideen lieben diesen Pilz, sie scheinen ihm überlegen was die Aufnahme von Nährstoffen angeht. Einige profitieren auf irgendeine Weise deutlich vom Pilz.

[Zeppi]

Dann bleibt hat nur ein anorganisches Granulat für dich übrig. Ich bin mir mittlerweile auch nicht sicher, ob Paphs überhaupt ein Substrat brauchen. 

Spaß beiseite, ich habe vorgestern mein spicerianum umgetopft. Am Topfboden hatte sich eine fast 1 cm hohe Wurzelschicht ohne jegliches Substrat gesammelt.

[Manne]

Hydrokultur ?

Pilze bekämpfe ich mit Essigwasser. War mal ein Tip von einem Heilpraktiker.

[AndreaP]

Ich habe zwar nur 2 Stück , bin auch nicht unbedingt der Paphifan ,

aber nach herumdoktern mit allen möglichen Mischungen bleibe ich bei Seramis pur oder Tongranulat .

Kein Pilz , ich kann die Feuchtigkeit gut regulieren und sie wachsen prima .

Keine Hydrokultur , sondern es wird ganz normal gewässert .Überschüssiges Wasser bleibt allerdings Untersetzer bis es verdunstet oder aufgesogen ist .

Andrea

[Berthold]

Der Pilz zersetzt nicht nur org. Masse, er bindet auch Nährstoffe und Wasser, stirbt er ab, verfault auch das Paphi sehr schnell, da ein insgesamt starker Verrottungsprozess im Topf stattfindet, das Absterben kommt aber selten vor.

Einige Juvelorchideen lieben diesen Pilz, sie scheinen ihm überlegen was die Aufnahme von Nährstoffen angeht. Einige profitieren auf irgendeine Weise deutlich vom Pilz.

das ist genau der Punkt. Man muss den Pilz immer am Leben halten, denn nach seinem Tode folgen die anaeroben Bakterien, die alles auffressen.

Wie versorge und pflege ich am besten meinen Pilz? Das ist die Frage. Die Nährstoffversorgung der Paphi ist da völlig nebensächlich, die bekommt immer genug.

Bei rein mineralischem Substrat braucht man sich nicht um den Pilz zu kümmern.

[Timm Willem]

Ich habe ein paar Barbata-Hybriden und Arten in 90% Leca/10% Rinde und bin nicht zufrieden.

Wo liegt das Problem mit der Mischung?
Zersetzt sich der org. Anteil schneller da der mineralische Anteil Nährstoffe und Wasser nachliefert?

Ich war nicht in der Lage, mein Pflegeverhalten an Grodan anzupassen und habe damals die paar Pflanzen, mit denen ich das probiert habe, schnell getötet. Ich habe auch einiges in CHC getötet, aber Zeppi zeigt ja, daß es mit gutem Material gut geht.

Speichert Grodan zu viel Wasser?
Ich hatte was in die Richtung vermutet, da es doch etwas anders ist als normale Steinwolle.

[Timm Willem]

Dann bleibt hat nur ein anorganisches Granulat für dich übrig. Ich bin mir mittlerweile auch nicht sicher, ob Paphs überhaupt ein Substrat brauchen. 

Spaß beiseite, ich habe vorgestern mein spicerianum umgetopft. Am Topfboden hatte sich eine fast 1 cm hohe Wurzelschicht ohne jegliches Substrat gesammelt.

Ja, aber nicht auf der Fensterbank.

[Timm Willem]

Hydrokultur ?

Pilze bekämpfe ich mit Essigwasser. War mal ein Tip von einem Heilpraktiker.

Hallo Manne,
mit Hydro habe ich leider absolut keine Erfahrungen.
Da ich vermutlich erst mal damit beginne die geschädigten Pflanzen umzusatzen, wäre der Übergang vermutlich nicht so einfach.
Hydro ist mehr so ein Zukunftsprojekt, wollte ich schon immer mal ausprobieren, hat sicher auch den Vorteil, dass man sehr einfach mit Wachstumsregulatoren nachhelfen kann.

[Timm Willem]

Ich habe zwar nur 2 Stück , bin auch nicht unbedingt der Paphifan ,

aber nach herumdoktern mit allen möglichen Mischungen bleibe ich bei Seramis pur oder Tongranulat .

Kein Pilz , ich kann die Feuchtigkeit gut regulieren und sie wachsen prima .

Keine Hydrokultur , sondern es wird ganz normal gewässert .Überschüssiges Wasser bleibt allerdings Untersetzer bis es verdunstet oder aufgesogen ist .

Andrea

Hallo Andrea,
hast Du mal Steinwolle probiert?