Flüssigkeit in den Neutrieben und Blütentrieben

Begonnen von Eerika, 31.Dez.11 um 19:45 Uhr

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Ahriman

Das ist hochinteressant!

Ich habe in meinen Phragmipedien (incl. dalessandroi) noch nie auf Wasser geachtet, werde mal sehen wie das bei mir aussieht (es tropft allerdings auch viel runter).

Kann mir nicht vorstellen dass die Pflanzen präkarnivor sind, darüber wäre mir nichts bekannt. Enzyme müssten sie dafür nicht produzieren, viele "primitive" Carnivoren verlassen sich auf Mikroorganismen in ihren Fallen um die "Beute" zu zersetzen.
Man könnte mal 15N-Isotopenaufnahmeversuche machen um zu sehen ob sich die Pflanzen Stickstoff aus der Flüssigket im NT holen kann aber das ist zu teuer um es spaßhalber zu vesuchen.

Die Sache mit der Fäulnisgefahr kann man bei Pflanzen die in einem derartig nassen Lebensraum vorkommen nicht gelten lassen, denke ich. Neben einem Regulationsmechanismus könnte ich mir noch vorstellen dass das Wasser im Gegenteil als Schutz gegen Herbivoren und Infektionen des jungen NT bzw. BT dienen könnte.

LG,
Christian

orchitim

Zitat von: Ahriman am 19.Jan.12 um 23:17 Uhr
Die Sache mit der Fäulnisgefahr kann man bei Pflanzen die in einem derartig nassen Lebensraum vorkommen nicht gelten lassen, denke ich. Neben einem Regulationsmechanismus könnte ich mir noch vorstellen dass das Wasser im Gegenteil als Schutz gegen Herbivoren und Infektionen des jungen NT bzw. BT dienen könnte.

LG,
Christian

Ich denke schon, bzw weis ich es das es zur Fäulniss kommt wenn da Wasser/Flüssigkeit? drinnen steht. Ich mache morgen mal Fotos.
Es besteht ganz sicher ein Zusammenhang zwischen dem "Achselwasser", Temperatur und Luftbewegung. Ist die Temperatur zu hoch ist es egal wie schnell der Lüfter sich dreht, es gibbet Faulstellen. die aber immer regional begrenzt sind. Habe gerade dadurch 3 BT verloren(weil ich vorm Urlaub vergessen hatte sie wieder kälter zu stellen). Stehen die kälter dann kannste Eimerweise drinn stehen haben, da kann ein laues Lüftchen wehen, es passiert nix. Da ich nun schon 3 Jahre mit meinen adulten Pflanzen rumexperimentiere kann ich ein paar Aussagen dazu machen.
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.

Ralla

Geht bei ihren Phrags gucken, was da gerade in den Blattachseln passiert...

... sowohl Paule als auch schlimmii haben ein trockenes Herzblatt, wobei beide an Blüten basteln. Dies, soweit ich überhaupt mit einem Taschentuch ins Herzblatt vordringen konnte.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

orchitim

#18
Die bessae hat zumindest das gleiche Problem mit stehender Luft und braune Punkte wenn Wasser drinnen steht. Alle anderen die ich habe, pearcei und ecuadorense und ein paar Primäre stehen da über den Dingen. Wobei es natürlich schon einem Kunststück gleicht bei pearcei und ecuadorense irgendetwas in die Blattachseln zu bekommen. :-D
Diskutiere niemals mit Idioten. Sie holen dich auf ihr Niveau und schlagen dich dort mit Erfahrung.

Berthold

Zitat von: Ahriman am 19.Jan.12 um 23:17 Uhr
Das ist hochinteressant!
Man könnte mal 15N-Isotopenaufnahmeversuche machen um zu sehen ob sich die Pflanzen Stickstoff aus der Flüssigket im NT holen kann aber das ist zu teuer um es spaßhalber zu vesuchen.

LG,
Christian

Ich würde die Flüssigkeit erst mal durch einen Chromatographen schicken. Da erkennt man doch schon sehr gut, ob überhaupt etwas Grossmolekulares drin ist. Wenn ja würde ich Richtung Enzyme weiter analysieren. Es könnte ja auch nur Guttationswasser sein. Dann würde ich Salze und Zucker drin vermuten.

Die analytische Chemie an der Uni Bochum beschäftigt sich inzwischen leider mit anderen Dingen. Vor 5 Jahren hätte das noch dort gut geklappt.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Thomas, ich meinte natürlich unter den Bedingungen am Naturstandort.In Kultur kanns natürlich pasieren dass der NT ausfault wenn Wasser im Herz steht.

Berthold, Wie hätten auch eine Chromatographieeinrichtung für HPLC aber damit habe ich nichts zu tun. Aber auch das ist nicht billig und vor allem recht arbeitsintensiv. Man müssteschon vorarbeiten leisten die einen eindeutigen Hinweis liefern dass an der Geschichte was dran ist damit man solche Untersuchungen genehmigt gekriegt.

LG,
Christian