Flasche gekauft, Pflanzen durcheinander...

Begonnen von Trocknerflusen, 19.Jul.11 um 15:43 Uhr

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Ruediger

Zitat von: Zeppi am 20.Jul.11 um 18:27 Uhr
Zitat von: Regina am 20.Jul.11 um 14:12 Uhr
Du könntest sie jetzt mit Chinosol oder mit Physan desinfizieren

Yep, ein 0,05%iges Chinosolbad würde nicht schaden.




Völlig unsinnig, schließlich kommen die Pflanzen aus steriler Verpackung. :wink

Wenn man schon glaubt umbedingt etwas gegen nun eintreffende Pilzsporen bzw. Bakterien machen zu müssen, so wäre ggf. ein Präparat mit Kupfer für die Oberfläche denkbar.
Nur ob dies immer gut bei solchen zarten JP verträglich ist.... who knows.

Lieber eine keimarme Umgebung zur Aklimatisierung schaffen und dann bei ersten Befallsanzeichen mit dem Kupferfungizid zuschlagen.
Beste Grüße

Rüdiger

Zeppi

Zitat von: Ruediger am 21.Jul.11 um 18:02 Uhr
Völlig unsinnig, schließlich kommen die Pflanzen aus steriler Verpackung.

Bisher haben sich in jeder Flasche, die ich erhalten habe, Pilze entwickelt. Nach dem Transport war also nichts mehr mit steril.  :yes

Grüße ... Ricci

Trocknerflusen

Zeppi, das muss ja ganz schön kontaminiert bei dir daheim sein, wenn sogar steril verschlossene Flaschen innen verschimmeln.  ;-)
Gruß,
Christian

Zeppi

Christian, bei mir ist die Luft natürlich kontaminiert, mit wahrscheinlich 1.000 - 10.000 Sporen/m². Aber das ist für normale Zimmerluft nicht ungewöhnlich. Lebst du in einem Reinstraum?

Die Infektion der Flaschen erfolgt aber beim Transport, durch Druck- oder Temperaturunterschiede können halt Sporen mit rein gelangen.

Der Hinweis mit dem Chinosol stammt übrigens nicht von mir, sondern von einem gewissen Herrn Jürgen Röth.

Grüße ... Ricci

Regina.

Wenn man eine Flasche bekommt, wo Blätter und/ oder Wurzeln braun und matschig sind : ist die steril? Alle Flaschen, die ich bisher bekommen habe hatten oben einen Kunststoff- Pfropfen mit einem Loch in der Mitte, der mit Watte ausgestopft war. Ist das steril, im klinischen Sinne?
Wieviele Sporen/ Bakterien pro ccm Luft gelten eigentlich als steril?  Ich vermute jetzt einfach mal, dass die Herstellungsbedingungen in den Erzeugerländen nicht dem entsprechen, was wir hier unter Reinraumbedingungen verstehen

Ruediger

Zitat von: sahara111 am 21.Jul.11 um 21:08 Uhr

Ich sehe auch nichts Verkehrtes darin, dass sterile Sämlinge mit Chinosol bearbeitet werden.


Sicher. Machen kann man alles. Außer das es unnütz ist, ist es nicht falsch.
Manche Leute tragen neben Gürtel auch noch Hosenträger. :whistle
Beste Grüße

Rüdiger

Ruediger

Yarek, bei sterilen Pflanzen ist es erstmal Unsinn. Steriler als steril?


Auf "Vorrat" spritzen macht auch wenig Sinn, da Chinosol unter Lichteinwirkung zerfällt.


Wenn man umbedingt glaubt etwas zu verwenden zu müssen ; und glaub mir ich bin ein Gerne-Pestizid-Verwender; so  wäre das von mir erwähnte Kupferpräparat sinnvoll.
Dieses ist langzeitstabil unter UV-Licht.

Aber es gilt wie in der Medizin, jedes Medikament das nicht benötigt wird einfach weglassen.
Ansonsten hast Du Nebenwirkungen.
Jungpflanzen sind schon empfindlicher als Adulte, da spritzt man wenn es nötig ist.
Dann allerding zügig und das Richtige.


Sei mir nicht böse, aber irgendwann hat man keine Lust alles von Adam bis Eva zu begründen und zu erklären.
Da hält man sich kurz und was andere daraus machen ............

Oder man äußert sich garnicht mehr, weil irgend welche Leute gaaaaaaaanz tolle Ideen haben. Großmutters Hausrezepte. Mit Waschbrett waschen u.ä.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 23.Jul.11 um 15:46 Uhr

Auf "Vorrat" spritzen macht auch wenig Sinn, da Chinosol unter Lichteinwirkung zerfällt.



Sei mir nicht böse, aber irgendwann hat man keine Lust alles von Adam bis Eva zu begründen und zu erklären.
Da hält man sich kurz und was andere daraus machen ............

Rüdiger, Deine Abgeklärtheit ist ja furchterregend.
Zum Glück bezieht sie sich nicht auf das sozial- und wirtschaftspoltitischen Gebiet. Da kann man sich wenigstens noch manchmal über Deine Beiträge ärgern oder zumindest wundern.

Wie lange schätzt Du die Halbwertszeit für Chinosol unter Zimmerbedingungen, also ohne wesentlichen UV-Anteil im Licht und in den Blattachseln oder an anderen Stellen der Pflanzen, wo Licht schlecht hinkommt?
 
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Berthold am 24.Jul.11 um 10:38 Uhr


Rüdiger, Deine Abgeklärtheit ist ja furchterregend.
Zum Glück bezieht sie sich nicht auf das sozial- und wirtschaftspoltitischen Gebiet. Da kann man sich wenigstens noch manchmal über Deine Beiträge ärgern oder zumindest wundern.

Na ja, wenn man mit bekommt wie Banken abwirtschaften um sich dann vom verpönten Staat retten zu lassen. Da kann man kaum so ruhig bleiben bei solchem Geschäftsmodell.
Dafür ist dann erfreulicherweise kein Geld für Bildung, Forschung, Soziales oder Kultur da.
Aber Steuersenkungen müßen natürlich sein.
Da wunder ich mich.

Aber wenn es in den USA so weiterläuft, so wundern wir uns noch alle ab dem zweiten August. :whistle

Zitat von: Berthold am 24.Jul.11 um 10:38 Uhr

Wie lange schätzt Du die Halbwertszeit für Chinosol unter Zimmerbedingungen, also ohne wesentlichen UV-Anteil im Licht und in den Blattachseln oder an anderen Stellen der Pflanzen, wo Licht schlecht hinkommt?
 

Schwer zu sagen, da dies sehr wahrscheinlich auch von dem Faktor Feuchtigkeit abhängt.
Aber ich würde höchstens mal 14 Tage annehmen, daß dann die Wirkung nicht mehr so vorhanden ist. Wer weiß schon noch etwas über andere Abbaumöglichkeiten auf Pflanzenoberflächen?
Oxydation wäre eine weitere.
Vermutlich hat so etwas hat noch niemand richtig untersucht, da Chinosol nur zur kurzeitigen Oberfächenentkeimung verwendet wird. Dafür wird es dann regelmäßig in kurzen Abständen verwendet.
Z.B. bei Hautinfektionen Chinosolbäder alle 1-2 Tage.

Bei Pflanzen würde eine Bahandlung einmal pro Woche sicherlich für strenge Keimarmut reichen.

Günstiger für langfristigere weitgehende Bakterien- oder Pilzfreiheit wären langkettige quaternisierte aliphatische Ammoniumverbindungen wie z.B. Polyquat.
In den USA heiß das als Produkt z.B. Physan.
Diese sind stabiler und wenn die Pflanze trocken ist, bleiben sie auf der Oberfläche langfristig haften. Werden aber eben abgewaschen.
Beste Grüße

Rüdiger

Ruediger

Zitat von: sahara111 am 24.Jul.11 um 14:31 Uhr

Es gibt auch Leute, die das ausschließlich zum Desinfezieren von Flächen im GH verwenden, es wirkt auch gegen Algen.


Ja, zum Entalgen ist so etwas auch zu gebrauchen.
Nur da gibt es für GWH-Flächen billigeres in Baumärkten für z.B. Terassenfliesen.

So ganz glauben mit Wachstumsverzögerungen kann ich das fast nicht, da es dazu resorbiert werden müßte. Dies ist bei solchen Molekülstrukturen nicht ganz einfach.
Nur vielleicht reichen geringste Mengen da schon aus?

Aber es gilt grundsätzlich, keine Wirkung ohne Nebenwirkung. :whistle
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Trocknerflusen am 20.Jul.11 um 14:08 Uhr
So, ich habe die Pflanzen ausgeflascht und so gut es geht vom Nährmedium befreit:

Alle Pflanzen:


Die schönste, mit den dunkelsten Blättern; die wird hoffentlich mal richtig rot blühen:


Kleingemüse:


Beschädigte Pflanzen:


Abgebrochene Wurzeln:  :heul


Es ist doch nicht so schlimm, wie ich erwartet hatte. Ärgerlich sind allerdings die vielen abgebrochenen Wurzeln und angeknickten Blätter. Ich hoffe, die geknickten Pflanzen schimmeln mir nicht gleich als erstes weg.


P.S.: Dass die Todesanzeigen im Hintergrund sind war keine Absicht und ist hoffentlich auch kein böses Omen für die Zukunft meiner Paphi-Babys.  :bag

P.P.S.: Es handelt sich übrigens um Paphiopedilum helenae.

Was ist denn aus den Kleinen geworden? Leben sie noch im Himmel oder auf Erden?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Trocknerflusen

Die meisten sind gleich gestorben... Nur ein Topf mit zwei Pflanzen hat recht lange überlebt, ist dann aber Wollläusen zum Opfer gefallen. Total-Ausfall.  :sad:

Ich habe aber noch ein paar Flaschen ausgeflascht, die ich damals aus Taiwan mitgebracht hatte, diese Pflanzen leben noch und machen mir Hoffnung. Leider keine helenaes, aber naja...

Ich denke ich würde nicht nochmal eine Flasche irgendwo bestellen, da beim Versand ja immer die Möglichkeit besteht, dass alles durchgeschüttelt wird. Außer die Pflanzen sind groß und robust.
Gruß,
Christian

Berthold

Die Aufzucht der kleinen Paphis ist ziemlich mühsam, insbesondere wenn es "Frühgeburten" sind, die zu früh aus der Flasche mussten

Ich denke, luftiges Moos in feuchter bewegter Luft bei 15 bis 20° und etwas Licht geht vermutlich.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

FlorianO

Habe dieses Jahr jede Menge Paphiopedilums ausgeflascht. P. helenae hat sich als am zickigsten rausgestellt. War bei allen anderen Arten der Ausfall bei fast 0 sind da einige gefault. Hat schon damit angefangen das sie zu klein aus der Flasche mussten.  2/3 hat überlebt und fängt mit neuen Wurzeln und Wachstum an. Ich denke sie werden überleben.
Ich weiss nicht so recht ob sie einen schwierigen Start hatten oder generell nicht so einfach sind.

Berthold

Florian, die kleinen stehen bei Dir in gespannter Luft, oder? bei welcher Temperatur hältst Du sie? werden beleuchtet?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)