Lilium Aussaat und in vitro Vermehrung

Begonnen von Claus, 30.Okt.12 um 19:13 Uhr

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Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 17.Mär.17 um 14:58 Uhr
Wenn also Deine aus der 2016 Lieferung von Meizwang stammen sind es vermutlich die Keimbedingungen.

Axel, leider wurde die Herkunft des Samen nicht dokumentiert, nur das Ankunftsdatum, der 11. 12. 2015.
Bolanderi und maritimum aus Sanoma County haben bestens gekeimt, nur catesbaei überhaupt nicht.

Eveline, hast Du sie geschickt?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Matthias

#46
Berthold, da kamst Du diesmal zu spät. Meine restlichen catesbaei habe ich vorletzte Woche ausgesät und sie sind tw. bereits in Keimung. Ich bekomme aber wahrscheinlich in diesem Jahr nochmals welche, trete Dir dann gerne welche ab. Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass catesbaei zu den ganz flotten zählen in der Keimung.
Noch sind sie mir zu klein, um die Catesbaten :) zu zerschnippseln zwecks Callusbildung. Dein Hinweis, dass diese Art möglicherweise zu den kurzlebigen zählt, hat mich hier vorsichtig gestimmt. Die Bulben sind schon recht nett, ca 0.5 cm, aber es mangelt noch an Blättern, an denen noch etwas von den Schuppen dranhängt. Von dieser Kombination habe ich bisher die beste Rate an Callusbildung. Das macht richtig Spaß (momentan).

Rudolf, was ist aus Deinen souliei geworden? Ich hab sie derzeit auch in der Aussaat, wurde gerade bei diesen, sowie georgei, saccatum, ... aufmerksam gemacht, dass sie mit unseren Temp.-Bedingungen im Sommer nur schlecht zurechtkommen. Ich überlege, die Sämlinge von souliei einer Tiroler Sennerin auf einer einsamen Hochalm in Pflege zu geben, vielleicht aber ist das überzogen und dient mein Interesse eher der Sennerin.
lg
Matthias

Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Berthold

Zitat von: Matthias am 17.Mär.17 um 17:56 Uhr
Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass catesbaei zu den ganz flotten zählen in der Keimung.

Ja, das denke ich auch. Sie sollen sehr kurzlebig in der Kultur sein und meist nur einmal blühen, schlimmer noch als das nahe verwandte philadelphicum.

Wenn die adulten Pflanzen kurzlebig sind, muss sich die Art leicht und schnell aussäen können. Dazu benötigt der Samen keine jahrelange Keimfähigkeit.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

Das mit der Kurzlebigkeit gründet vermutlich auf Kulturfehler. Wenn sie so kurzlebig sind sollten die Samen sehr dauerhaft sein. Sonst ist schnell Schluss mit der Art.
Wang (Meizwang) hat da einen schönen Thread über die optimale Kultur gemacht. Die bauten bei ihm nicht ab.
http://sarracenia.proboards.com/thread/1524/lilium-catesbaei

Das war auch unsere Samenquelle. Ich kann Berthold sicher ein paar Zwiebelchen weitergeben wenn sie ein wenig gewachsen sind. Die von Eveline haben das Verschicken gut verkraftet. Sie hatten noch ein Blatt und das haben sie nach dem Winter immer noch. Natürlich schieben sie schon neue.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Eveline†

Berthold, die catesbaei-Samen hatte ich Dir geschickt. Sie waren auch von Wang aus Kalifornien. Keimung war bei mir gut, nur weiß ich nicht, ob sie den Winter überlebt haben.

partisanengärtner

Waren die draußen und vielleicht geschützt?
Ich habe Deine drei so gesetzt wie sie bei Wang zu sehen waren. Auf das Substrat, das könnte im Feilanf vielleicht wagemutig sein.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 17.Mär.17 um 18:19 Uhr
Das mit der Kurzlebigkeit gründet vermutlich auf Kulturfehler. Wenn sie so kurzlebig sind sollten die Samen sehr dauerhaft sein. Sonst ist schnell Schluss mit der Art.

Axel, ich glaube eigentlich nicht an Kulturfehler, habe aber kein Beweise.

Aus diesen dichten Lilien-Büscheln im Wang-Thread schliesse ich, dass die Pflanzen nicht lange so eng zusammen stehen können, deshalb werden sie nicht langlebig sein. Die Art kommt vermutlich schnell zur Blüte, ähnlich wie L. philadelphicum.

Auch denke ich, der Samen von kurzlebigen Arten muss sehr leicht und schnell keimen. Man kann es an den dichten Pflanzenclustern erahnen. Dann braucht er keine lange Keimfähigkeit.
Ein Lilium pyrenaicum kann ich mir in solch dichtem Bestand überhaupt nicht vorstellen
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

partisanengärtner

In der Natur sind sie eher einzeln. Wangs blühten schon das zweite Mal und bei den größeren haben sie sich zu kleinen Büscheln entwickelt. Also reichlich Nebenzwiebeln.
Das ist meiner Meinung nach kein Indiz für Kurzlebigkeit.

Kultur wie Sarracenien aber sie vertragen mehr Salz. Ich habe das so verstanden das sie mehr Dünger mögen.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Berthold

Zitat von: partisanengärtner am 17.Mär.17 um 19:55 Uhr
In der Natur sind sie eher einzeln. Wangs blühten schon das zweite Mal und bei den größeren haben sie sich zu kleinen Büscheln entwickelt. Also reichlich Nebenzwiebeln.

Aha, dann haben sich die Büschel also durch Zerfall der Mutterzwiebel gebildet und nicht durch Aussaat.

Bei welchen pH-Wert stehen die Sarracena üblicherweise?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Matthias

Meine Sarraceniae stehen in reinem Weißtorf, haben den Winter überlebt und treiben schon stark an. Sie mussten hier bei minus 24° über den Winter, hatten aber wenigstens im Jänner eine schützende Schneedecke.
Darf ich vielleicht auch so 1,5 - 2,5 größere catesbaei-Zwiebelchen haben oder mein Interesse dahingehend bekunden?

Noch harre ich auf Rudolfs Antwort bzgl. seiner souliei. Meine Quelle ist hier auch der Wikinger, der mir unlängst schrieb, dass Susan Band über 1.000 Sämlinge in einem der letzten warmen Sommer in Schottland verloren hat.

Gibt es bei Euch eine Idee, welche Spezies die "gelbe" von Yijia Wang sein könnte? 2 meiner 15 Samen sind in Keimung. Es gibt hier sehr unterschiedliche Hinweise, ob es sich um L. medogense handelt oder vielleicht doch nur um nanum var. flavidum. Fotos von Yijia finde ich momentan nicht, aber es wird Euch Profis nicht entgangen sein.

Dass kein Kurzkommentar bzgl. meiner Tiroler Sennerin kam, beunruhigt. Berthold alles ok?

lg
m
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

partisanengärtner

Wenn es denn in zwei oder drei Jahren ausreichend große Zwiebeln gibt werden welche zu Dir finden.
Sarracenien sind nicht so arg auf wirklich sauer erpicht.

Ich kenne einige die in normalen Gartenteichen in Töpfen seit Jahren stehen. Was sie sicher nicht mögen sind Kalkkrusten.
Viele düngen sie ja, was ich außer bei Sämlingen für ein wenig übertrieben halte. Aber ich lerne noch.

Im Gewächshaus kann die Beuteanzahl sehr gering sein, da mag es was bringen. So sterben die Schläuche nicht gleich an einer Überdosis faulender Insektenleiber.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

partisanengärtner

Da hat Wang seine Erfahrungen noch mal zusammengefasst.

http://www.cpukforum.com/forum/index.php?/topic/58032-lilium-catesbaei-grow-guide-with-pictures/#entry387130

Er düngt sie aber wenn man übertreibt (hat er auch)dann faulen die Zwiebeln. Dauerfeucht ja aber nicht nass, auch dann faulen sie.
In den Schalen zeigt er nur die vegetative Vermehrung.

Es wird mit denen so ähnlich sein wie mit den Drosophyllum. Wenn man es raus hat sind sie einfach, fast Unkraut.
Nur qualitatives Wachstum hat keine Grenzen.

Matthias

Das ist auch etwas Nettes, Lilium fargesii.
Eine Schuppe hat es letzten Herbst geschafft,
1. keimfrei zu bleiben und
2. sich haufenweise zu vermehren.



im Hintergrund sieht man die Ausgangsmaterialien, die nicht starten wollten. Jetzt habe ich aus einer Schuppe, in Deutschland - denke ich - sagt man Schüpp´schen dazu, so ca 20.



Nun werden fast alle getrennt und kommen in ein Medium zwecks Triebbildung und dann in ein anders zusammengesetztes Medium für die Wurzelbildung. Dann sollten sie fertig sein. Ob sie dann mit Narbe und/oder Pollen-ausgestatteten Blüten blühen werden, weiß ich nicht, halte aber die Ansicht für ein Ammenmärchen, dass alle vegetativen Nachkommen Verkrüppelungen zeigen werden.
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Matthias

Danke, ... und gehe ich recht, dass man bei Lilien auch grün aussäen kann?
Forscher haben herausgefunden ... und sind dann doch wieder hineingegangen.

Claus

Zitat von: Matthias am 29.Jun.17 um 13:25 Uhr
Danke, ... und gehe ich recht, dass man bei Lilien auch grün aussäen kann?

Ja, geht sehr gut.
Wer Chemiker werden will, muss Chemie studieren; wer Jurist oder Arzt werden will, muss Jura oder Medizin studieren. Aber um Politiker zu werden, ist lediglich das Studium der eigenen Interessen notwendig. (Max O'Rell)