Bio macht die Welt nicht satt

Begonnen von Berthold, 13.Apr.18 um 17:32 Uhr

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Berthold

Viele Deutsche  (ca. 50%) halten den Ökolandbau für einen wesentlichen Beitrag zur Ernährung der Weltbevölkerung.
Wissenschaftler der Uni Göttingen widersprechen dieser These. Die reine Biolandwirtschaft würde so viel mehr Fläche beanspruchen, dass bedeutende Lebensräume für Tiere und Pflanzen verloren gingen.
Der Bioanbau benötigt zwischen 22 und 33% mehr Fläche als der konventionelle Anbau mit chemischen Pestiziden, Kunstdüngern, Klärschlamm und Hybridsaatgut.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Mit 50% weniger Menschen dürfte sich das Problem leicht lösen lassen und die meisten anderen gleich dazu.

Berthold

Ja, aber auf welche unserer Mitmenschn sollten wir verzichten? Wer meldet sich freiwillig?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ahriman

Niemand soll deswegen umgebracht werden, Berthold. Es würde doch schon eine halbwegs vernünftige Geburtenkontrolle ausreichen.
Es kann ja nicht sein dass die Ärmsten die ohnehin schon hungern am meisten Kinder haben. Dadurch werden die knappen Ressourcen noch knapper und die Menschen sind in der Armutsfalle gefangen. In Afrika liegt die durschnittiche Geburtenrate über 5 Kinder pro Frau, in den ärmsten Ländern wie Niger und Mali bei 7-8!
https://en.wikipedia.org/wiki/Total_fertility_rate

Ich darf nochmal an das Demografisch-ökonomisches Paradoxon erinnern:
https://en.wikipedia.org/wiki/Demographic_economic_paradox

Siehe auch: Afrika
Es heißt dass die Geburtenrate eh zurückgehen wird wenn die Menschen est ein bisschen Wohlstand haben. Können sie aber nicht weil der Wohlstandszuwachs mit der Bevölkerungsexplosion nicht schritthalten kann. Auch halte ich die UN-Prognosen diesbezüglich für viel zu optimistisch. Man hat sie eh schon x-mal revidieren müssen weil gerade in Afrika die Geburtenraten wegen Konflikten und damit verbundener Armut nicht wie erwartet zurückgehen. Hier ließe sich das Henne-Ei Problem lösen.
Gottseidank haben wir aber die Kirche und linksradikale Enwicklungshelfer die eine Geburtenkontrolle gezielt sabotieren. Die Staaten selbst die in altem Stammesdenken ihre Bevölkerungszahl als politisches Machtmittel sehen natürlich auch.
Am Ende verlieren alle denn die Welt wird immer unbewohnbarer.

Ich kann es nicht mehr hören dass die Welt problemlos 30Mrd. Menschen vertragen würde wenn man nur "Die Reichen" enteignen und das Geld den Armen geben würde. Das sind völlig unrealistische Planspielereien die mit der kompletten Verwüstung der Natur einhergehen. 1-2 Mrd. würde ja genauso reichen und wir hätten wesentlich weniger Probleme.

Berthold

Zitat von: Ahriman am 14.Apr.18 um 21:55 Uhr
Niemand soll deswegen umgebracht werden, Berthold. Es würde doch schon eine halbwegs vernünftige Geburtenkontrolle ausreichen.
Es kann ja nicht sein dass die Ärmsten die ohnehin schon hungern am meisten Kinder haben. Dadurch werden die knappen Ressourcen noch knapper und die Menschen sind in der Armutsfalle gefangen. In Afrika liegt die durschnittiche Geburtenrate über 5 Kinder pro Frau, in den ärmsten Ländern wie Niger und Mali bei 7-8!
Ja, aber das Problem lässt sich nur durch Gewaltanwedung lösen. Wer bestimmt, in welchem Land wie viele Menschen sterilisiert werden sollen?
Ich sehe da keine ethisch moralisch vertretbare Lösung.

Zitat
.
Ich kann es nicht mehr hören dass die Welt problemlos 30Mrd. Menschen vertragen würde wenn man nur "Die Reichen" enteignen und das Geld den Armen geben würde. Das sind völlig unrealistische Planspielereien die mit der kompletten Verwüstung der Natur einhergehen.
Das Problem kann man sicherlich nicht mit der Enteignung der Reichen lösen aber durch Einsatz moderner Technologie (Gentechnik, Agarchemie, billige Energieerzeugung, Wasserkulturen usw.).
Man könnte sogar den Mond zu einem Treibhaus ausbauen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Zitat von: Ahriman am 14.Apr.18 um 21:55 Uhr
Niemand soll deswegen umgebracht werden, Berthold. Es würde doch schon eine halbwegs vernünftige Geburtenkontrolle ausreichen.


Danke, es gibt noch Hoffnung auf intellgentes Leben auf der Erde, da muß man nicht immer im All danach suchen.
Da dürfte sogar der Klimawandel beherrschbar werden, nur das fällt keinem politisch Verantwortlichem auf.

Oder möchte das niemandem auffallen?
Aber das wäre dann schon wieder Verschwörungspraxis, und die gibt es zum Glück nie.

Ebenso produziert der Kapitalismus Glück und Wohlstand für alle, man muß es nur oft genug wiederholen, damit das wahre Wunder geschieht.
Liebe Mitbrüder, Glaubensstärke ist gefragt.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 05.Mai.18 um 17:33 Uhr

Ebenso produziert der Kapitalismus Glück und Wohlstand für alle, man muß es nur oft genug wiederholen, damit das wahre Wunder geschieht.
Liebe Mitbrüder, Glaubensstärke ist gefragt.

Unser Kapitalismus nennt sich soziale Marktwirtschaft. Ich denke, das ist schon die zur Zeit beste realisierbare Form de Zusammenlebens im Wirtschaftssystem, die ohne Gehirnwäschen der Menschen zu machen ist.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Der Markt als Element des Warenaustauschs ist nicht identisch mit dem Kapitalismus, d.h. der könnte auch ohne ihm existieren.

Die Vokabel verkleistert viel, das sozial wurde übrigens vor längerer Zeit leise gestrichen.
Danach hieß es sozial, ist was Arbeit schafft. (Noch so ein Spruch aus dem Werkzeugkasten der Verdummung)
Egal ob diese bezahlt wird, bzw. die Menschen davon leben können.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 10.Mai.18 um 23:52 Uhr

Die Vokabel verkleistert viel, das sozial wurde übrigens vor längerer Zeit leise gestrichen.
Danach hieß es sozial, ist was Arbeit schafft. (Noch so ein Spruch aus dem Werkzeugkasten der Verdummung)
Egal ob diese bezahlt wird, bzw. die Menschen davon leben können.

Der Wert einer Sache oder Dienstleistung richtet sich immer nach Angebot und Nachfrage. Ein anderes Kriterium zur Bewertung kann ich mir nicht vorstellen.
Hast Du eine andere Idee?
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

 :-D

Angelblich werden werden Dinge nach Wert bezahlt?
Also wenn ich mir die Umweltzerstörung ansehen zeigt das wie irre die Vermutung ist.

Woher hast Du denn solch schlichtes Gedankengut?
Vermutlich wird so etwas in der marktreligiösen Kirche gelehrt, dagegen ist fast jede andere Glaubensrichtung schon hochgradig rational.
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 16.Mai.18 um 23:25 Uhr
:-D

Angelblich werden werden Dinge nach Wert bezahlt?
Also wenn ich mir die Umweltzerstörung ansehen zeigt das wie irre die Vermutung ist.
Woher hast Du denn solch schlichtes Gedankengut?

Selbstverständlich richtet sich der Wert aller Dinge nach Angebot und Nachfrage. Das gilt für den Wert der Umwelt ebenso wie für den Wert einer Entenbrust.
Ich sehe trotz intensiven Nachdenkens keine andere Möglichkeit, den Wert zu ermitteln.
Gebe allerdings zu, dass ich nicht über Deine Intelligenz und Weitsicht verfüge
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Wie stellt sich denn der ,,Wert" einer unerforschten Pflanzen- oder Tierart dar?

Momentan gibt es für diese Art keine Nachfrage.

Oder der einer abgelegenen Insel im Pazifik?


Da wird mal wieder der heilige Markt bemüht, das Mysterium der Marktreligiösen, das alles immer regelt.
Ist die Art erstmal verschwunden, hat man eben nur ein paar Millionen Jahre an Evolution entsorgt, aber vermutlich hat dafür jemand etwas buntes bedrucktes Papier in den Händen.
Das hat wenigstens einen Wert?
Beste Grüße

Rüdiger

Ruediger

Zitat von: Berthold am 16.Mai.18 um 23:56 Uhr
Zitat von: Ruediger am 16.Mai.18 um 23:25 Uhr
:-D

Angelblich werden werden Dinge nach Wert bezahlt?
Also wenn ich mir die Umweltzerstörung ansehen zeigt das wie irre die Vermutung ist.
Woher hast Du denn solch schlichtes Gedankengut?

Gebe allerdings zu, dass ich nicht über Deine Intelligenz und Weitsicht verfüge

Verständlich Berthold, verständlich. Deine Offenheit ehrt Dich. :thumb
Beste Grüße

Rüdiger

Berthold

Zitat von: Ruediger am 18.Mai.18 um 18:28 Uhr
Wie stellt sich denn der ,,Wert" einer unerforschten Pflanzen- oder Tierart dar?

Momentan gibt es für diese Art keine Nachfrage.

Selbstverständlich gibt es auch dafür eine Nachfrage.
Sie besteht darin, dass einige wenige Menschen aus reiner Neugierde permanent auf der Suche nach neuen unbekannten Wesen auf der Erde und im Weltall sind.
Es besteht Konsens bei der Menschheit, dass diese Neugierde befriedigt werden soll und dass die Gesellschaft zur Erforschung Geld zur Verfügung stellt.
Das bedeutet, neue Erkenntnisse haben für die Gesellschaft einen bestimmten Wert, den man auch als Euro-Betrag im Bundeshaushalt oder in Firmen-Etats unter F&E finden kann.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ruediger

Das streben nach Erkenntnis ist ein Wert an sich, manchmal ist dieses Wissen auch kommerziell verwertbar.

Ist eine Art ausgerottet, so ist sie verloren, auch für die Zukunft, wo sie sogar richtig großen Nutzen bringen könnte.
Der genetische Schatz wird heute noch für Glasperlen und anderen Tand vernichtet, in so fern gleicht es der Kolonialgeschichte.
Die ,,Wilden" sind nun wir.

Über unsere primitive Lebensart kann man sich manchmal nur wundern, aber angeblich sind wir heute schon so unglaublich hochentwickelt, da vernichtet man nicht mehr die eigene Lebensgrundlage und die Schätze der Natur.
Beste Grüße

Rüdiger