Unsere lieben Katzen

Begonnen von sanibel, 05.Feb.11 um 20:14 Uhr

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Berthold

#2010
Das wäre schon eher eine Möglichkeit, aber ich habe nicht den geringsten Hinweis darauf, dass sich frei lebende Katzen hier vermehren. Deshalb besteht kein Anlass zur Kastration.

Auf den Bauernhöfen gibt es meist eine Katze oder einen Kater, die auch nicht kastriert sind. Sie sind von den Bauern sehr gern gesehen, weil sie Mäuse und Ratten und andere Schädlinge fern halten.
Wenn man den Bauern fragt, ob seinen Katzen kastriert sind und er regelmässig mit ihnen zum Arzt geht, lacht der sich kaputt. Wenn der Tierarzt kommt, schaut er nach den Rindern, den Schweinen oder den Pferden.
Wir leben hier eben auf dem Lande in fast natürlicher Umgebung für die Katzen und es gibt für die Katzen im kalten Winter kein warmes Sofakissen vor dem Fernseher.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Jill

Zitat von: Berthold am 02.Nov.17 um 10:48 Uhr
Zitat von: Jill am 02.Nov.17 um 10:16 Uhr
Den Katzen im Tierheim geht es besser als den Streunerkatzen, die normal ja nicht gefüttert werden und wild und scheu sind, die Lebensdauer und Sterblichkeit von Wildtieren ist gegenüber der von Haustieren deutlich schlechter, auch hier macht medizinische Versorgung sehr viel aus.

Iris, ich empfinde es wirklich als Tierquälerei, wenn man ein frei lebendes Tier einfängt und in eine Käfig einsperrt.
Ich bestreite entschieden, dass es den Katzen im Tierheim besser geht als den Katzen, die ihr Jagdrevier hier im Garten und der Umgebung haben. Ich kann sie beobachten und wenn ich Probleme erkenne, kann ich eventuell sogar eingreifen. 
Ich möchte Dir nicht wünschen, mal eine Woche in einem türkischen Gefängnis festgesetzt zu werden, dann wirst Du sicherlich eine andere Meinung vertreten. Ernährt wirst Du dort auch und einen Arzt gibt es ebenfalls.
Ich halte es nicht für angemessen, wild lebende Tiere einzufangen, um ihnen dann in der Gefangenschaft eine höhere Lebenserwartung durch medizinische Versorgung zu ermöglichen.

Berthold, ich habe erstens geschrieben, daß die Katzenschutzorgas wild lebende Katzen einfangen, kastrieren und danach im Revier wieder aussetzen (!) - was ich bei wild lebenden Katzen auch richtig finde. Deine sind aber nicht mehr wirklich wild, sondern haben durch Deine Aktivitäten eine Sozialisierung mit Menschen durchlaufen. Ich würde sie kastrieren lassen (so eine Orga holen) und dann können sie doch weiter u.a. im Deinem Garten leben?

Der Rest - nein, das siehst Du zu undifferenziert, wenn Katzen von Beginn ans Haus gewöhnt sind, leiden die überhaupt nicht, es gibt ja auch reine Haus-/Stubenkatzen. Deine Kastrationsparanoia ist übrigens typisch 0815 männlich - ohne Dir zu nahe treten zu wollen - Tierforen sind voll von Männern, die das nicht wollen, auch nicht, wenn es aus gesundheitlichen Gründen nötig ist (was bei Hunden zumindest manchmal der Fall ist).

Django steht irgendwo zwischen Wolf und Hund, die Rasse lebt ja im Ursprungsland völlig frei und dauernd draußen. Er ist nicht menschenbezogen, probiere mal, ihm eine Wurst hinzuhalten, haha. Solltest Du es dann noch wagen, mit der Wurst auf ihn zuzugehen, wirst Du ganz deutlich gewarnt, es ertönt ein so tiefes Knurren, daß Du wohl 10 Meter zurückprallen würdest.  Gegen ihn sind Deine Katzen zahme Viecher  :classic Er läßt sich natürlich auch nicht von Fremden anfassen. Gestern waren wir wieder mal mit Helene und Chloe unterwegs, er kennt Helene inzwischen gut. Geht hin, schnuppert kurz, sie wollte ihm durchs Fell streicheln, zack, weg war er. Sie meinte gestern: Chloe liebt er, aber meine Anwesenheit akzeptiert er gerade eben so. Da gab es schon arge Enttäuschungen, weil einen Hund, der sich mißtrauischer verhält als jede Katze, sind die Menschen nicht gewöhnt. Aber auch er - um auf den Punkt zu kommen - ist ans Haus gewöhnt und wenns regnet, steht mein Held in der offenen Terrassentür und mag nicht raus  :classic

Ich bin nicht gegen Zwingerhaltung und finde manches der Tierschutzgesetze deutlich übertrieben. Und wenn Du mal erlebt hättest, wie ein verwurmtes Tier einen Teller Spaghetti auskotzt, nur, die Spaghetti leben....würdest Du über Wurmkuren wohl auch anders denken. Nein, ich hab es nicht erlebt, aber Bekannte.

Mir deucht, Du leidest da ein wenig am Hippie Virus, kann das sein?  :classic Natur ist nicht lieb oder romantisch und Freiheit kann brutal und hart sein. Ich bin mir sicher, wenn mein Hund wählen könnte zwischen dem harten Leben an der Herde inklusive dem Kampf gegen Wölfe und dem Leben, das er hier bei mir führt, täte er vermutlich das angenehmere Leben vorziehen. Warum gibt es wohl Zivilisation? Weil das Leben der Neadertaler so angenehm und gemütlich war?  :classic
Winterhärtezone tF

Eerika

Berthold, hast du da überhaupt frei lebende Katzen, die niemanden gehören?

Die Katze, die wir jetzt haben, wurde hier ausgesetzt. In der Umgebung gibt es nur 5 Kastraten 7nd trotz dem hat sie 4 Jungen als erster Wurf bekommen.

Was meinst du, sind die vom Heiligen Geist? Ruf der Natur reicht weit, auch bis zum Nachbarsdorf.

Es soll dir klar sein, DIE KATZEN sollen kastriert werden, nicht.....

Also, die Vergleiche mit dir sind unangebracht.

Bielleicht denken die Katzen - Wäre ich Mensch, würde ich uns mehr fressen geben....

Sag mal, warum kaufst du Koifutter? Las die mal herumschwimmen, die Stärksten werden durchkommen. Und wenn nicht, dann ist es Natur!



Berthold

Zitat von: Jill am 02.Nov.17 um 17:54 Uhr
Mir deucht, Du leidest da ein wenig am Hippie Virus, kann das sein?  :classic Natur ist nicht lieb oder romantisch und Freiheit kann brutal und hart sein.

Iris, ich verstehe, dass Du diesen Einruck hast, ich wäre vom Hippie Virus befallen, ja das waren schöne Zeiten, aber ich versichere Dir, das täuscht.
Ich nutze die Errungenschaften der moderne Zivilisation sehr gern in vollem Umfang.  grins
Ich beobachte die Katzen sehr genau und würde jederzeit eingreifen, wenn ich etwas besonderes feststellen würde. Ihr Verhalten und ihre Reaktionen kenne ich noch nicht genau. Eerika kann ich inzwischen besser einschätzen.
Aber für eine Kastration sehe ich keine Anlass hier in unserer Umgebung.

Es ist sicher richtig, dass sich Lebewesen an eine Käfighaltung gewöhnen. Das gilt für Hunde, Katzen, Löwen, Adler, Menschen und viele andere, aber es rechtfertigt nicht, sie ohne triftigen Grund einzusperren.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Zitat von: Eerika am 02.Nov.17 um 18:28 Uhr
Sag mal, warum kaufst du Koifutter? Las die mal herumschwimmen, die Stärksten werden durchkommen. Und wenn nicht, dann ist es Natur!

Eerika, Du schätzt mich falsch ein. Ich füttere die Kois nach mit etwa 10% ihrer Tagesration. Den Rest müssen sie sich suchen.
Ich tue das, um die Kois ans Ufer zu locken. Dann kann ich sehen, ob alles mit ihnen in Ordnung ist oder ob ich eingreifen muss. Ich konnte so feststellen, dass sie von Fischegeln befallen waren oder gerissene Brustflossen hatten oder anderes. Es bestand jedoch nach weiteren Erkundigungen kein Handlungsbedarf.
Bei den Kois geht es nicht darum, dass die stärksten durchkommen, sonder dass die teuersten durchkommen.

Bei den Katzen sollen natürlich beide durchkommen, im Notfall die hübscheste :yes
Aber eine von beiden wird sich vermutlich bald verdrücken und ein eigenes Revier suchen und vielleicht dort wieder für Nachwuchs sorgen.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralla

Wenn eine Katze rollig ist, kommen die Kerle durch diverse Reviere gelaufen. Dabei müssen sie sich mit dem Revierinhaber fetzen. Entsprechend sind Kater gerne mal sehr zerkratzt. Ich erinnere an den alten, roten Teilzeitkater, der immer frisch zerkratzt war.



Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Jill

Zitat von: Berthold am 02.Nov.17 um 18:41 Uhr
Iris, ich verstehe, dass Du diesen Einruck hast, ich wäre vom Hippie Virus befallen, ja das waren schöne Zeiten, aber ich versichere Dir, das täuscht.
Ich nutze die Errungenschaften der moderne Zivilisation sehr gern in vollem Umfang.  grins
Ich beobachte die Katzen sehr genau und würde jederzeit eingreifen, wenn ich etwas besonderes feststellen würde. Ihr Verhalten und ihre Reaktionen kenne ich noch nicht genau. Eerika kann ich inzwischen besser einschätzen.
Aber für eine Kastration sehe ich keine Anlass hier in unserer Umgebung.

Es ist sicher richtig, dass sich Lebewesen an eine Käfighaltung gewöhnen. Das gilt für Hunde, Katzen, Löwen, Adler, Menschen und viele andere, aber es rechtfertigt nicht, sie ohne triftigen Grund einzusperren.

Danke für den Link, Berthold  :classic
Ich war nie Hippie, habe aber eine Weile dem Survival gefrönt und so Zeugs gemacht wie der Joe und der Sacki. Außerdem bin ich ja Neadertalerfan und wollte wissen, wie es sich so lebt jenseits jeglicher Zivilisation. Es. ist. verdammt. hart. Mein eh schon vorhandener Resepekt vor unseren Urururur...ahnen stieg ins Unermessliche und ich verstehe seitdem mehr als gut, weshalb sich das intelligenteste Lebewesen auf dieser Erde drangemacht hat, seine Lebensweise zu verändern.

Auch ich genieße unsere Errungenschaften - seit jenen Erfahrungen noch deutlich bewußter.

Kastration ist bei Streunerkatzen wichtig, warum und weshalb, das wissen die Katzenmenschen hier besser. Bei Hunden ist sie untersagt inzwischen, es sei denn, es liegen medizinische Gründe vor, im Übrigen werden Hunde chemisch kastriert, inzwischen auch Hündinnen. Man kann sie auch sterilisieren, wenn es um den Erhalt der Klöten geht - was bei vielen Männern irgendwie unheimliche Emotionen auslöst, man möchte meinen, es ginge dabei um ihre eigene Kastration  :classic
Natürlich nur bei Rüden, bei Hündinnen stellen sie sich nicht so an. Ich muß immer schmunzeln, wenn das Thema aufkommt.

Django ist nicht kastriert, auch nicht chemisch, es war eine Weile aber fraglich. Mit 2 hat er sehr unter der läufigen Zeit gelitten, Probleme mit der Verdauung und der Prostata. Mit 3, ausgewachsen, ist es nun gar kein Problem mehr. Man merkt diese Zeiten zwar schon noch, aber er dreht nicht mehr ab, hockt an der Tür und heult oder haut gar ab wie manch anderer Rüde. Somit bleibt alles, wie es ist. Aber bei einem Hund hat man es ja unter Kontrolle, die Geschichte mit der Vermehrung.

Den dicken Bauch finde ich schon auffällig von Deinem Katerlein, schaut nicht unbedingt gesund aus.

Nein, ohne triftigen Grund würde ich die Katzen auch nicht einsperren, zumal sie ja die Freiheit gewöhnt sind. Aber grundsätzlich sollte man Tiere nicht vermenschlichen, ein Fehler, der schnell passiert und der einem an dem Wahrnehmung der Realität gerne hindert. Passiert schnell, passiert gerne, passiert mir auch, dann darf ich immer wieder lernen, weil mein Hund mich lehrt, daß ich mal wieder Kopfkino geschoben habe und die Sache real ganz anders ist. Inzwischen kenne ich ihn einigermaßen - ich durfte mich etliche Male korrigieren - aber ganz genau weiß man es nie, weil: es ist ein Hund.

In diesem Sinne weiterhin viel Vergnügen beim Beobachten!
Winterhärtezone tF

Berthold

Zitat von: Jill am 02.Nov.17 um 23:17 Uhr

Den dicken Bauch finde ich schon auffällig von Deinem Katerlein, schaut nicht unbedingt gesund aus.

Ja, ich war auch mächtig verwundert über den dicken Bauch, aber inzwischen habe ich herausgefunden, dass der Bauch nicht dick ist, sondern ganz normal. Aber er kann den Bauch raus strecken, dass man einen Schrecken bekommt.
Er kann auch den Rücken raus strecken (Katzenbuckel), dass man ihn am liebsten sofort zum Katzen-Orthopäden bringen möchte, aber dann macht er wieder ein extremes Hohlkreuz.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Ralla

Stretching haben die kleinen Kerle drauf, auch ohne Besuch der Muckibude.
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Jill

Jungtiere sind extrem beweglich, Berthold.

- Foto zum Schmunzeln, Django 3 Monate alt

Von einem einzigen Foto her (Bauch) kann man eh nichts beurteilen. Parasiten sind schon richtig Mist, bei uns geht die Räude um und Staupe bricht auch regelmäßig aus. Nachbars Katzen sind geimpft und entwurmt, ansonsten leben die auch nicht viel anders als Deine schwarzen Teufel, nur, daß sie regelmäßig gefüttert werden und auch ins Haus dürfen. Nachts war neulich wieder die Hölle los, Kreischerein, Katerkämpfe - und die Gärten meiner anderen Nachbarn werden regelmäßig zugekackt, was die gar nicht freut. Die Katzenmamanachbarin füttert sogar die Waschbären, man kanns auch übertreiben mit der Tierliebe.
Winterhärtezone tF

petra77

Ich muss sagen, jeder hat auf seine Weise Recht. Ich als Hundebesitzerin habe Nachbarkatzen auch lieber geimpft und kastriert. Mein Hund, der regelmäßig zum Arzt geht, muss sich nicht bei einer ungeimpften Katze irgendwelche Krankheiten holen.
Iris wird mit da Recht geben. Iris, Dein Hund steht ja nicht so sehr auf Katzen oder???
Mein Hund liebt Katzen.

Jill

Zitat von: petra77 am 03.Nov.17 um 12:48 Uhr
Ich muss sagen, jeder hat auf seine Weise Recht. Ich als Hundebesitzerin habe Nachbarkatzen auch lieber geimpft und kastriert. Mein Hund, der regelmäßig zum Arzt geht, muss sich nicht bei einer ungeimpften Katze irgendwelche Krankheiten holen.
Iris wird mit da Recht geben. Iris, Dein Hund steht ja nicht so sehr auf Katzen oder???
Mein Hund liebt Katzen.

Und ob ich Dir da recht gebe, das sehe ich genauso und frage regelmäßig bei der Katzennachbarin nach, ob sie ihre Kater auch brav entwurmt. Allerdings war die zweite Amtshandlung des 3monatigen Welpen, die Katzen aus dem Garten zu verbannen, die erste am 3. Tag seines Hierseins war, die Nachbarin zu verbellen  :classic

Der Nachbarin ist letztes Jahr der vierte Kater zugelaufen, seufz, aber sie läßt alle vier regelmäßig beim Tierarzt checken und geimpft sind sie auch. Ganz vermeiden kann man diese Gefahren aber nie - neulich lag ein toter Fuchs auf einer Wiese, ich mache ja Fährtenarbeit mit Django, da ist Schutz gegen Zecken etc. samt der Impfungen echt wichtig. Bei Jagdhunden natürlich auch.

Goldiger Hund, Danke fürs Zeigen  :thumb
Winterhärtezone tF

Ralla

Zitat von: petra77 am 03.Nov.17 um 12:48 Uhr
Mein Hund liebt Katzen.

Hat er sie zum fressen gern oder eher zum kuscheln?
Liebe Grüsse, Carola     

'Fantasie haben heißt nicht, sich etwas auszudenken, es heißt, sich aus den Dingen etwas zu machen.' - Thomas Mann

Berthold

Hoffentlich geht das gut, aber man sagt ja, die lieben sich wie Hund und Katze.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

petra77

Für Eddy sind Hunde und Katzen einfach nur Spielkumpel. Alles Freunde.