Schwarzfäule bei Laelia und Cattleya

Begonnen von Milla, 17.Jan.11 um 10:17 Uhr

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Berthold

Nein, diese Infektionen kommen nie aus den Substratbereich, sondern immer von oben. Die Pflanzen sterben von oben nach unten ab, wenn man nicht aufpasst und rechtzeitig einen Trieb abschneidet bevor er den Wurzelbereich erreicht. Dort breitet er sich dann im der gesamten Pflanze aus und dann ist Exitus.

Diese Pflanze steht in mittlerer Pinienrinde.
Vor 3 Jahren ist schon mal ein fast ausgewachsener Trieb plötzlich in der Mitte umgekippt wegen dieser Fäulniss. Dann war Ruhe. Jetzt gibt es sieben neue Triebe, von denen plötzlich wieder einer befallen wurde.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Ich kann nur sagen, was ich gegoogelt habe.

Bei welchen Temperaturen hältst du sie?
Kautskyana wächst bei 600 - 1000 Meter Höhen, ich würde es temperiert halten und sehr hell.

Berthold

Die jetzige Infektion ist bei Zimmertemperatur am Wohnzimmerfenster aufgetreten. Vor 3 Jahren war es im Spätfrühling im Gewächshaus, also bei 20 bis 30°.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Eerika

Dann muss der Fehler entweder bei deinem Substrat oder Giessverhalten liegen.

Berthold

Was redest Du da, Eerika, wenn Du Grippe oder einen Lungenentzündung bekommst, liegt es doch nicht an deiner Kleidung. oder Deinem Essen.
Solche Infektionen kann es immer und überall bei allen Lebenwesen geben. Das ist der Kampf des Lebens.
Eine Pflanze, die keine Infektionen oder andere Krankheiten bekommt gibt es nicht, denn sonst hätte sie schon die gesamte Welt überwuchert.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Berthold

Leider wieder Schwarzfäule an Laelia endsfelzii. Diese mal wieder bei Wohnraumbedingungen, sehr ärgerlich.
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cklaudia

Das ist echt ärgerlich, Berthold. Ich habe den ganzen Thread durchgelesen. Du hast ja echt schon öfters Pech gehabt mit dieser Schwarzfäule.  :traurig:

Ich habe das jetzt zum ersten Mal auch kennen gelernt. Eine meiner Laelia perrinii hatte einen Schildlausbefall, der aber anscheinend überstanden war. Als ich sie nach 3 Wochen ohne weitere sichtbare Schäden (oder Tiere) aus der Isolation zurück zu den anderen Orchideen gestellt habe, fing das plötzlich an. Zuerst wurde der NT schwarz, später ein Blatt, dann eine andere Bulbe. Ich habe die Pflanze, nachdem ich den Schaden bemerkt hatte, in Chinosollösung getaucht (das hatte ich schon seit Jahren zu Hause, wusste nicht, was ich nehmen sollte und entschied mich für dieses Mittel).
Das ist kein Rat oder so, nur eine Erzählung. Die Pflanze habe ich danach wieder ins Isolationszimmer gestellt, wo sie nun bleibt, bis sie sich entweder wieder berappelt oder stirbt. Ich habe im Normalfall die Einstellung: Wenn die Pflanze nicht aus eigener Kraft überlebt, dann eben nicht. Dann wird wieder ein Platz frei.  :blush:
Es ist aber natürlich besonders ärgerlich, wenn so etwas bei einer sehr seltenen oder wertvollen Art passiert. Ich kann da kaum klagen. Genau von der perrinii habe ich 3 Stück. Ist also kein Weltuntergang, wenn die eine stirbt.

Es wäre halt einfach toll, wenn es ein Patentrezept geben würde, was man bei solchen Krankheiten tun soll, um die grösstmöglichen Heilungschancen zu erreichen. Aber viel Rat scheint es da einfach nicht zu geben... Viel Glück!

Lg Claudia

Berthold

#52
Zitat von: cklaudia am 22.Dez.17 um 14:47 Uhr
Es wäre halt einfach toll, wenn es ein Patentrezept geben würde, was man bei solchen Krankheiten tun soll, um die grösstmöglichen Heilungschancen zu erreichen. Aber viel Rat scheint es da einfach nicht zu geben... Viel Glück!

Lg Claudia
Nach meiner Erkenntnis hilft da nur abschneiden der befallenen Pflanzenteile in gesundem Gewebe und zwar so schnell wie möglich, da sich die Infektion sehr schnell ausbreitet.
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cklaudia

Nun gut, ich habe wieder mal nach der Pflanze geschaut. 2 weitere Blätter lagen auf dem Boden. Nach deinem Rat habe ich auch die 2 schwarzen Bulben abgeschnitten. Viel ist nun nicht mehr an der Pflanze dran. Da an den beiden schwarzen Bulben die meisten Wurzeln dran waren, musste ich die Pflanze gleich ganz aus dem Topf zerren.  :ka Sie hat jetzt eigentlich nur noch die winzigen alten, blattlosen Bulben und 2 weitere mit beschädigten Blättern. Ich hab sie nun in totes Moos gesetzt. In den Abfall kommt sie erst, wenn gar kein Leben mehr in ihr ist.  :blush: Nun, so ist das eben....  :whistle

Hier die Bilder der abgefallenen und -geschnittenen Pflanzenteile:




Das nenne ich mal schwarz.  :lupe



:huffy2:

Berthold

Zitat von: cklaudia am 22.Dez.17 um 18:31 Uhr
Nun gut, ich habe wieder mal nach der Pflanze geschaut.

Ja, Du hast den Schaden etwas spät festgestellt, sonst hättest Du mehr retten können.

Du könntest die schwarzen Teile mal anritzen und an die Bulbe einer gesunden Pflanze binden. Dann könntest Du beobachten, ob eine Infektion stattfindet und wie schnell sie fortschreitet.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

cklaudia

Nö, ich habe ihn nicht zu spät festgestellt. Ich dachte einfach, die Pflanze solle sich gefälligst eigenständig wieder berappeln.  :yes Ich glaube immer an das Gute in den Pflanzen.  :classic

Das Experiment mit dem Anritzen finde ich doof.  :-p :tsts

Berthold

Claudia, Du bist gnadenlos gegenüber Deine Mitlebewesen  :nee

Wenn ein Mensch ein Krebsgeschwür am Arm trägt, musst Du das auch abschneiden und nicht an das Gute im Arm glauben.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

cklaudia

Aber nein, Berthold. Das scheint nur so. Liegt an der Ausdrucksweise. Ich habe natürlich manchmal mit der Pflanze gesprochen und ihre Selbstheilungskräfte heraufbeschworen.  :rot

Nein, es ist so: 1. Ich hatte noch nie Schildläuse und wollte die einfach radikal ausrotten. Mit Gift, Waschen, etwas Schneiden und viel gutem Zureden ( ;-)) klappte dies wohl. Später kam die Pflanze ja gutaussehend wieder aus der Quarantäne.
2. Da passierte diese plötzliche Schwarzfärbung des Neutriebs. Ich dachte mir nicht viel dabei und entfernte ihn.
3. Die Pflanze hörte nicht auf damit, an immer neuen Stellen dunkel zu werden.
4. Zurück in die Quarantäne, gut zureden und abwarten. Um Hilfe im Forum habe ich nicht gebeten, weil dann erstens oft irgendwelche benötigten Giftwirkstoffe genannt werden, bei denen ich nicht wüsste, woher ich die ohne zu grossen Aufwand kriegen könnte und zweitens, weil leider ohnehin meist alle eher ratlos sind.  :ka (Entschuldigung, das meine ich echt nicht böse... :blush: Ich habe einfach erst selten richtig informative Antworten auf Krankheitsfragen gefunden... Die Kultur muss stimmen. Tja....)
5. Heute habe ich diesen Thread entdeckt und: Ich sags ja. Keine Heilungs- oder Verhinderungsrezepte. Gibt's halt scheinbar nicht.  :heul Aber ich bin kein Doktor. Und mache auch keinen.  ;-)

Berthold

#58
Zitat von: cklaudia am 22.Dez.17 um 20:30 Uhr
Um Hilfe im Forum habe ich nicht gebeten, weil dann erstens oft irgendwelche benötigten Giftwirkstoffe genannt werden, bei denen ich nicht wüsste, woher ich die ohne zu grossen Aufwand kriegen könnte und zweitens, weil leider ohnehin meist alle eher ratlos sind.  :ka (Entschuldigung, das meine ich echt nicht böse... :blush: Ich habe einfach erst selten richtig informative Antworten auf Krankheitsfragen gefunden... Die Kultur muss stimmen. Tja....)
Die Krankheiten bei Pflanzen ähneln im Grunde den Krankheiten bei Menschen. Man kann in den meisten Fällen nicht sagen, die Kultur bzw. beim Menschen die Ernährung und die Bewegung muss stimmen.
Das Problem ist komplex, dennoch gibt es bei vielen Erkrankungen verifiziert wirkende Therapien, aber nicht bei allen.



Zitat
5. Heute habe ich diesen Thread entdeckt und: Ich sags ja. Keine Heilungs- oder Verhinderungsrezepte. Gibt's halt scheinbar nicht.  :heul Aber ich bin kein Doktor. Und mache auch keinen.  ;-)
Ich habe auch erst heute daran gedacht als ich Deinen Beitrag gelesen habe, dass man eigentlich den Infektionsweg dieser Schwarzfäule man untersuchen sollte, sonst hätte ich es schon lange gemacht, denn es ist sehr interessant. Für Dich wäre es ein geeigneter Weg zum Doktor.
Wie wäre es mit einem Ehrendoktor?

Leider habe ich im Augenblick keinen erkrankten Pflanzen mehr, schade.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Jill

Uih Claudia  :heul
Bei mir wäre die Pflanze schon längst in der Tonne. Raten hätte ich Dir eh nicht können, ich habe bei meinen ja echt fast alles versucht - sinnlos. Isolieren war sicher richtig! Auf daß es nie wieder vorkommt, ich drücke die Daumen!  :freund
Winterhärtezone tF