Paph. pinocchio und P. posadarum – zwei Sorgenkinder (Update: Oncidium Twinkle)

Begonnen von Klaustrophobie, 25.Nov.17 um 10:38 Uhr

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Klaustrophobie

Liebes Forum,

beide Pflanzen stehen am Ostfenster ohne Heizung (aktuell hat es dort circa 17°C Mindesttemperatur). Die Paphinia zusätzlich im Badezimmer, da dort etwas höhere Luftfeuchte herrscht.

Der Frauenschuh wurde in Substrat geliefert, welches wie normale Blumenerde aussah. Ich bekam ihn im Sommer dieses Jahres und er blühte ohne Unterbrechung. Zunächst waren es zwei Rosetten, wovon eine von unten her braun wurde. Die Kleinere, im Bild, ist nun auch von unten her braun geworden. Es bildete sich auch dieser Schimmel (?) auf dem Substrat: Habe deshalb in Seramis-Orchideen-Substrat umgetopft. Ich gieße nur einmal die Woche, keine Staunässe. Ist da noch was zu retten?

Das Bild der Paphinia spricht, denke ich, für sich: Sie blühte zunächst auch im Sommer, wobei mir der Blütenstiel abgebrochen ist. Dann bildete sie diesen quer liegenden Trieb (siehe Foto). Erstaunlicherweise sahen die Wurzeln phantastisch aus und befüllten den ganzen Topf, weshalb ich sie auch umtopfen musste.

Vielen Dank im Voraus

Berthold

Zitat von: Klaustrophobie am 25.Nov.17 um 10:38 Uhr
Die Kleinere, im Bild, ist nun auch von unten her braun geworden. Es bildete sich auch dieser Schimmel (?) auf dem Substrat: Habe deshalb in Seramis-Orchideen-Substrat umgetopft. Ich gieße nur einmal die Woche, keine Staunässe. Ist da noch was zu retten?

Das hast Du wohl zu spät reagiert. In vermutlich zu dichten Substrat hat sich Fäulnis angesiedelt mit Pilzen oben drauf.
Wenn die Pflanze unten an der braunen Stelle schon weich ist, besteht keine Überlebenschance.
Die braunen Stellen müssen möglichst luftig gehalten werden.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)


GuRu

Klaus, die Pflanze braucht unbedingt Feuchtigkeit und ein anderes Substrat. Umtopfen und einen durchsichtigen Folienbeutel darüber oder gleich in einen Folienbeutel mit etwas Sphagnum. Ob dabei der steckengebliebene Neutrieb überlebt ist jedoch nicht sicher. Bei mir wachsen z.B. Cataseten - also ähnlicher Habitus - super in einem anorganischen Pflanzstoff und während der Wachstumszeit nahezu dauerhaft im Wasser, quasi in Hydro. Viel Glück.

Klaustrophobie

Paphinia posadarum:
Das ist bereits neues Substrat: Vorher stand sie in reinem Sphagnum und sah dann irgendwann so aus wie auf dem Foto. Aktuell steht sie in 50% Sphagnum und 50% Seramis-Orchideen-Substrat.

Worauf ich mich einlassen würde: Ab sofort Staunässe? :ka

Noch eine Frage zu meiner Oncidium Twinkel CT Red Girl:
Sie hat aktuell vier Blütenstiele mit vielleicht 60 Knospen. 30% aller Knospen werden gelb/braun und "vertrocknen", quasi. Woran kann das liegen? Ich gieße einmal je Woche. Die Pflanze steht ebenfalls am Westfenster (vorher Osten, aber die Blütenstiele haben zu viel Platz gebraucht).

GuRu

Zitat von: Klaustrophobie am 28.Nov.17 um 10:31 Uhr
Paphinia posadarum:
Das ist bereits neues Substrat: Vorher stand sie in reinem Sphagnum und sah dann irgendwann so aus wie auf dem Foto. Aktuell steht sie in 50% Sphagnum und 50% Seramis-Orchideen-Substrat.

Worauf ich mich einlassen würde: Ab sofort Staunässe? :ka

Probiere zuerst die Variante mit dem Beutel. Die Pflanze braucht hohe LF um sich zu erholen und neue Wurzeln zu treiben. Ich persönlich halte Staunässe in Verbindung mit organischen Substraten, wegen der möglichen Verrottung des Substrates, nicht für die beste Lösung.

Zitat von: Klaustrophobie am 28.Nov.17 um 10:31 Uhr
Noch eine Frage zu meiner Oncidium Twinkel CT Red Girl:
Sie hat aktuell vier Blütenstiele mit vielleicht 60 Knospen. 30% aller Knospen werden gelb/braun und "vertrocknen", quasi. Woran kann das liegen? Ich gieße einmal je Woche. Die Pflanze steht ebenfalls am Westfenster (vorher Osten, aber die Blütenstiele haben zu viel Platz gebraucht).

Da fällt mir jetzt spontan nur eine zu geringe LF ein.

Klaustrophobie

Vielen Dank, aber wie gesagt: "Erstaunlicherweise sahen die Wurzeln phantastisch aus und befüllten den ganzen Topf, weshalb ich sie auch umtopfen musste." Das Ding gibt mir wirklich Rätsel auf.

Das Oncidium gieße ich jetzt zweimal die Woche. Vielleicht lag es ja auch daran? :ka

GuRu

Zitat von: Klaustrophobie am 28.Nov.17 um 10:41 Uhr
Vielen Dank, aber wie gesagt: "Erstaunlicherweise sahen die Wurzeln phantastisch aus und befüllten den ganzen Topf, weshalb ich sie auch umtopfen musste." Das Ding gibt mir wirklich Rätsel auf.

Schön, wenn die Wurzeln i.O. sind, trotzdem mangelt es der Pflanze augenscheinlich an Feuchtigkeit. Wie geschrieben würde ich als erstes die LF erhöhen und die Ballenfeuchtigkeit schrittweise. Sofort Staunässe vertragen die Wurzel meist nicht, sie brauchen eine Zeit, um sich daran zu gewöhnen.

Zitat von: Klaustrophobie am 28.Nov.17 um 10:41 Uhr
Das Oncidium gieße ich jetzt zweimal die Woche. Vielleicht lag es ja auch daran? :ka

Möglich.

Klaustrophobie

Luftfeuchte habe ich auch bereits vor circa einem Monat erhöht, indem ich sie ins Bad gestellt habe (ich weiß, dass ist nicht mit einem Terrarium vergleichbar). Ich werde auch diese Pflanze jetzt noch feuchter halten. Schauen wir, was passiert.

Wenn noch jemand Ideen zum Oncidium, gerne.

Jill

Oncidium - ja, Idee. Zu wenig Licht. Fast normal bei dieser Jahreszeit. Mein Twinkle steht am Südfenster und hat auch paar Knospen gelb werden lassen und abgeworfen.
Winterhärtezone tF

Klaustrophobie

Ich nutze den Thread mal für weitere Probleme mit anderen Orchideen. Seit mittlerweile über einem halben Jahr hatte ich keine Schwierigkeiten nachfolgender Art. Und plötzlich geht das los. Zu viel Wasser?

Berthold

Es hat sich ein Schimmelpilz im Substrat angesiedelt, der vermutlich (?) die Wurzeln schädigt.
Wenn Wurzeln weich werden und faulen, würde ich die Wurzeln der Pflanze gründlich reinigen und neu in luftigeres Substrat topfen.
Der Schimmel siedelt sich an bei viel Feuchtigkeit im Substrat, hoher Luftfeuchtigkeit und geringer Luftbewegung.
Weniger gelobt ist genug kritisiert (frei nach Peter Altmaier)

Klaustrophobie

Vielen Dank erstmal.

Ich glaube mittlerweile, dass ein Zusammenhang besteht, was die im Winter stark beschlagenen Fenster in meiner Wohnung betrifft. Und das obwohl die Luft bei mir immer frisch ist und ich selbst im tiefsten Winter stark lüfte.

Vielleicht hatte ich auch was im Gießwasser? Ich finde das alles sehr seltsam, vor vier Wochen war die Welt noch in Ordnung.